Im Zeichen der Digitalisierung: Die Öffentliche Verwaltung und deren Kompetenzen
E-Kompetenz als Sammelbegriff
Die damit verbunden Anforderungen an das öffenliche Verwaltungspersonal fassen die Autoren in dem Begriff E-Kompetenz zusammen. Darunter verstehen sie die Fähigkeit, sich kreativ und selbstorganisiert in offenen, komplexen und dynamischen Situationen zurechtzufinden. Dies finde innerhalb von Informationsräumen statt, die von moderber Techniken geprägt sind.Den Begriff „Zurechtfinden” wollen die Autoren im pädagogischen und psychologischen Sinn verstehen. Gemeint ist somit die zielgerichtete Erfüllung von Sachaufgaben in der öffentlichen Verwaltung unter der Berücksichtigung rechtsstaatlicher Prinzipien, relevanter Normen und behördenspezifischer Festlegungen. Kreativität und Selbstorganisation würden hierdurch allerdings eingeschränkt, fahren die Verfasser fort.
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IT-Personal für Verwaltung
- Ein ganz zentraler Punkt sei das spezifische IT-Personal für die öffentliche Verwaltung. Dieses müsse nicht nur den Einsatz der IT entsprechend der jeweiligen Aufgaben begleiten, sondern auch externe Dienstleister steuern.
- Zudem stehe die öffentliche Verwaltung vor allem in diesem Bereich im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft. Dies habe die Folge, dass zahlreiche Stellen nur schwer zu besetzen sind. Gerade hier macht sich laut den Autoren bereits jetzt der Fachkräftemangel bemerkbar.
Leitfaden des IT-Planungsrats
Der IT-Planungsrat hat daher den Leitfaden mit dem Titel: „IT-Personal für die öffentliche Verwaltung gewinnen, binden und entwickeln” herausgegeben und im Juni 2016 entsprechende Empfehlungen vorgelegt.Die zentralen Punkte des Leitfadens |
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Rollen mit IT-Bezug zur Abbildung der IT-Kompetenzen
Bei der Ermittlung von E-Kompetenzen in der öffentlichen Verwaltung stehen meist folgende Fragen im Vordergrund:- Welche Kenntnisse und Fähigkeiten werden für die Gestaltung des Einsatzes und die Nutzung der IT benötigt?
- Wie können diese Kompetenzen geeignet ermittelt werden?
Der IT-Planungsrat nahm diese Studie zur Kenntnis und empfiehlt den Verwaltungen, das Rollenmodell anzuwenden. Dieses besteht Janke/Schmidtge/Gilge zufolge aus insgesamt 19 Rollen mit IT-Bezug, die in vier Kategorien aufgeteilt sind.
Die vier Kategorien des Rollenmodells |
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Den vollständigen Beitrag von Janke/Schmidtge/Gilge lesen Sie demnächst in der Ausgabe 4 der Fachzeitschrift „Die Personalvertretung”.
Weiterführende Literatur |
Das Loseblattwerk Fürst, Beamtenrecht des Bundes und der Länder, Richterrecht und Wehrrecht, begründet von Prof. Dr. iur. utr. Walther Fürst, Präsident des Bundesverwaltungsgerichts a.D., berücksichtigt neben dem Bundesrecht souverän und praxisgerecht auch auf die länderspezifischen Eigenheiten und veranschaulicht die Zusammenhänge. Ihr PraxisPlus: Regelmäßig erscheinende Aktualisierungen halten das Werk auf dem aktuellen Stand. Die Zeitschrift PersV - Die Personalvertretung, Fachzeitschrift des gesamten Personalwesens für Personalvertretungen und Dienststellen, auch als eJournal erhältlich, setzt Maßstäbe seit über 55 Jahren. Die Zeitschrift bietet jeden Monat sorgfältig ausgewählte Beiträge anerkannter Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Rechtsprechung. So erfahren Sie alles, was Sie für Ihre verantwortungsvolle Arbeit wissen müssen. |
(ESV/bp)
Programmbereich: Öffentliches Dienstrecht