Consulting-Geschäftsklima leicht gesunken – Parallele Beratungsprojekte nehmen zu
Im Vergleich zwischen drittem und viertem Quartal 2021 fiel der Index von 111,0 auf 108,3 Punkte, teilte der BDU jetzt mit. Der Wert liege aber immer noch nahe am Allzeithoch. Die Prognose für die kommenden sechs Monate falle zuversichtlich aus. Knapp die Hälfte der Consultants rechne mit günstiger werdenden Geschäftsbedingungen. Sechs Prozent erwarten eine ungünstigere Geschäftsentwicklung.
BDU-Präsident Ralf Strehlau zeigt sich mit der Geschäftsentwicklung in der Branche „insgesamt sehr zufrieden“. Allerdings sei auch zu konstatieren, dass nicht alle Consultingunternehmen gleichermaßen von der guten Kundennachfrage profitierten. So seien IT-Berater tendenziell zufriedener als HR-Berater und große Unternehmensberatungen seien positiver gestimmt als kleine.
Strukturelle Veränderungen im Consultingmarkt beschleunigt
82 Prozent der Marktteilnehmer mit mehr als 50 Millionen Euro Umsatz gaben für das vierte Quartal 2021 an, über ihren Budgetplanungen zu liegen. In der Umsatzklasse 10 bis 50 Millionen Euro beträgt dieser Anteil 77 Prozent. Bei kleineren Unternehmensberatungen mit weniger als einer Million Euro Umsatz liegt der Anteil unterhalb von 50 Prozent.
Die strukturellen Veränderungen im Consultingmarkt sind durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nochmals beschleunigt worden, sieht der BDU als Ursache für diese Entwicklung. Einzelberatung sei viel stärker auf die Vor-Ort-Beratung ausgerichtet und aufgrund der bestehenden Kontaktbeschränkungen mehr betroffen als beispielsweise das Beratungsgeschäft von großen Marktteilnehmern mit stärkeren IT-Geschäftsanteilen.
Optimistischer zeigen sich die Sanierungsberater, deren Geschäftsklima von 89,1 auf 95,4 Punkte gestiegen ist. Dagegen hat die Stimmung unter HR-Beratern gelitten: Der Indexwert sank von 106,1 auf 98,3 Punkte. In diesem Beratungssegment, in dem oft Training und Coaching angeboten werden, wirken sich die Corona-Einschränkungen beim persönlichen Kundenkontakt besonders nachteilig aus, resümiert der BDU.
Parallele Beratungsprojekte nehmen zu
87 Prozent der Consultants geben an, dass sie in der stärker virtualisierten Kundenkommunikation häufiger Abstimmungsgespräche führen, die dafür kürzer ausfallen. Rund 75 Prozent nehmen wahr, dass die Kunden immer öfter eine kurzfristige Erreichbarkeit der Beraterinnen und Berater erwarten. 79 Prozent spüren laut BDU eine Arbeitsverdichtung und die Zunahme von parallel durchgeführten Beratungsprojekten.
Besonders gut lassen sich aus Sicht der Consultants im Beratungsprozess die Projektvorbereitung, die Ergebnispräsentation und die Formulierung des Projektauftrags virtualisiert gestalten. Skeptischer fällt die Einschätzung für die Projektphasen Projektanbahnung und Implementierung aus.
Die vollständige Pressemitteilung des BDU finden Sie hier.
IT-Outsourcing und Digitalisierung in der PraxisHerausgegeben von: Torsten GründerZusammenarbeit mit externen IT-Dienstleistern ist heute unvermeidlich, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen: Dabei gilt es, Innovationspotenziale auszuschöpfen, ohne die strategische Handlungshoheit im Unternehmen zu gefährden.
Erfahrungswissen aus hunderten Projekten im IT-Servicemarkt unterstützt Sie dabei, Outsourcing und Digitalisierung von Beginn an zu einer Erfolgsgeschichte zu entwickeln. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft