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Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)

ZIR Zeitschrift Interne Revision Heft 3/2014
30.05.2014
Kommentar unter Berücksichtigung der Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV). Von Hannemann R. / Schneider A. / Weigl T.: (Autoren und Herausgeber). Schäffer-Poeschl Verlag, Stuttgart 2013, 4. überarbeitete Auflage, 1.444 Seiten, 169,95 Euro, ISBN: 978-3-7919-3307-5.
Kommentar unter Berücksichtigung der Institutsvergütungsverordnung (InstitutsVergV). Von Hannemann R. / Schneider A. / Weigl T.: (Autoren und Herausgeber). Schäffer-Poeschl Verlag, Stuttgart 2013, 4. überarbeitete Auflage, 1.444 Seiten, 169,95 Euro, ISBN: 978-3-7919-3307-5.

Die vierte MaRisk-Novelle wurde in verschiedenen Passagen angepasst bzw. weiter ergänzt. Neu aufgenommen wurden eigene Funktionen im Bereich des Risikocontrollings und der Compliance. Weiterhin müssen die Kreditinstitute künftig ein geeignetes System zur verursachungsgerechten Verrechnung der Liquiditätskosten, -nutzen und -risiken bereithalten. Weiter konkretisiert wurden die Anforderungen an die institutsinterne Ausgestaltung der Risikotragfähigkeitskonzepte, die um einen Kapitalplanungsprozess erweitert werden sollen. Neu ist auch die Erweiterung der Anforderungen an Frühwarnverfahren auf sämtliche wesentlichen Risiken (früher nur Adressenausfallrisiken), die Einführung eines Beurteilungsprozesses bei geplanten Änderungen betrieblicher Prozesse/Strukturen, einen Prozess zur Überprüfung von Berechtigungen und Kompetenzen sowie die Formulierung von Grundsätzen für den Umgang mit Fremdwährungsrisiken. Weiterhin sind für sehr große, international tätige Institute mit besonders komplexen/risikobehafteten Geschäftsaktivitäten die Proportionalitätsprinzipien nach oben hin auszulegen. Folglich sind von diesen Instituten auch die Veröffentlichungen des „Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht“ und des „Financial Stability Board“ bei der Ausgestaltung des Risikomanagements mit zu beachten.

Das Buch ist wie folgt aufgebaut:

Im Teil I werden Hintergründe, der Rahmen und Hinweise zur Umsetzung der MaRisk beschrieben und kommentiert. Abgeleitet von der historischen Entwicklung beschreiben die Ausführungen den rechtlichen Rahmen, die Anwendung der prinzipienorientierten Regulierung sowie den systematischen Aufbau der MaRisk. Dabei werden auch Schnittstellen zu weiteren Regelwerken angesprochen und die aktuelle Entwicklung der Bankenregulierung in Europa aufgezeigt.

Der Teil II enthält eine detaillierte Kommentierung der MaRisk. Die kommentierenden Ausführungen beziehen sich auf die einzelnen Passagen des allgemeinen und besonderen Teils der MaRisk. Diese sind gerade für Prüfungen der Internen Revision interessant, da hierbei Möglichkeiten der MaRisk-Auslegung dargestellt und kommentiert werden. Sowohl die verantwortlichen Fachbereiche als auch der Revisor erhalten über die umfangreichen Kommentierungen einen guten Überblick über die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten und die daraus abgeleiteten notwendigen Prüfungserfordernisse.

Die einführende Kommentierung der InstitutsVergV wird im Teil III dargestellt. Hierbei erhalten betroffene Fachbereiche und Interne Revisoren der einzelnen Institute einen systematischen Überblick über die einzelnen Anforderungen der InstitutsVergV sowie den kommentierenden Erläuterungen.

Der Teil IV stellt in einer historisch aufgebauten Übersicht die relevanten Schreiben zu den MaRisk und der InstitutsVergV dar.

Mit der aktuellen Kommentierung zu den MaRisk und der InstitutsVergV ist den Autoren eine praktikable und anwendungsbezogene Kommentierung gelungen. Diese ist für die Zielgruppe der Fachbereiche und der Internen Revision gleichfalls von Interesse. Daher ist das Buch uneingeschränkt für die gut sortierte Fach-/Revisionsbibilothek zu empfehlen.

Axel Becker, Mitglied im Verwaltungsrat des DIIR – Deutsches Institut für Interne Revision e.V., Bereichsleiter Revision SÜDWESTBANK AG, Stuttgart

Quelle: ZIR Zeitschrift Interne Revision Heft 3/2014