Unternehmen stärken ihre Verteidigung – Nachfrage nach digitalen Lösungen sprunghaft gestiegen
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Erhebung der Kölner Unternehmensberatung Inverto. Demnach nutzen mittlerweile 84 Prozent der Befragten digitale Lösungen, um Risiken zu beobachten und zu analysieren. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 41 Prozent. Befragt wurden diesmal 67 Unternehmen mit Sitz überwiegend im deutschsprachigen Raum. Die Teilnehmenden stammen vorwiegend aus der produzierenden Industrie.
Die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf die weltweiten Lieferketten hatte Unternehmen in Europa vor einem Jahr kalt erwischt. Die Folgen werden auch heute noch von 82 Prozent der Befragten als Risiko für die eigene Geschäftstätigkeit bewertet und erhalten damit die meisten Nennungen, gefolgt von der schwachen Konjunktur mit 76 Prozent. Infolge der Pandemie rechnen 82 Prozent der Unternehmen für die kommenden Monate mit einem verstärkten Kostendruck im Einkauf. 74 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen bei Lieferanten steigt.
Dass die Bedeutung des Risikomanagements in Einkauf und Lieferkettenmanagement gestiegen ist, meinen 77 Prozent der Befragten. Tatsächlich erfassen und bewerten in der Erhebung 61 Prozent der Teilnehmer Risiken systematisch. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 23 Prozentpunkte.
Um Risiken effizient zu erfassen, zu bewerten und bei Bedarf gegenzusteuern, ist der Einsatz von Software unabdingbar, stellt Inverto fest. Die Unternehmensberatung rät dazu, keine Silolösungen zu schaffen, sondern die verwendeten Tools in einem „Control Tower“ zusammenzuführen. Wenn alle Informationen in einem Punkt zusammenlaufen, lassen sich Risiken schneller erkennen, so Inverto. Durch schnelles Reagieren ließen sich Produktionsausfälle vermeiden.
(ESV/fab)
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