
Unternehmensbewertung und Due Diligence
– Unternehmensbewertung: Entwicklungslinien, Funktionen, Anlässe, Abläufe und Methoden sowie relevante Wertkategorien werden auf mehr als 200 Seiten dargestellt und bewertet.
– Due Diligence: Hier geht es um den Einsatz im Rahmen der Sanierungsprüfung, um den Aufbau und Einsatz einer Synergetic Due Diligence und um qualitative Bewertungen im Governance-Kontext.
Das Buch wurde einerseits für Studierende und Dozenten der Fächer Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie Rechtswissenschaft an Universitäten, Fachhochschulen und Wirtschafts- und Verwaltungsakademien geschrieben, die an einer grundlegenden, anwendungsorientierten Einführung in die Unternehmensbewertung und Due Diligence interessiert sind. Insoweit wird der Lehrstoff der entsprechenden Module der jeweiligen Bachelor- und Masterstudiengänge sowie berufsbezogener Prüfungsordnungen abgedeckt. Darüber hinaus richtet sich die Abhandlung auch an Vorstände, Geschäftsführer, Unternehmenseigner, Aktionäre, Wirtschaftsprüfer, Steuer- und Unternehmensberater, Analysten, Aufsichts- und Beiräte sowie Führungskräfte aus den Bereichen Controlling, Investor Relations, Rechnungswesen und Rechnungslegung, die sich mit Fragen der Unternehmensbewertung und Due Diligence in ihrer täglichen Arbeit beschäftigen und eine praxisorientierte Einführung in die genannten Fachgebiete wünschen oder ihre Kenntnisse vertiefen wollen. In beiden Verwendungsrichtungen bieten die erläuternden Beispiele und Fallstudien vielfältige Anhaltspunkte und Vorlagen für die Durchführung von Unternehmensbewertungen zu unterschiedlichen Anlässen und die Steuerung von Akquisitionsprozessen im Rahmen der Due Diligence.
Die Inhalte des vorliegenden Buchs speisen sich aus den Erfahrungen, die der Verfasser als Universitätsprofessor und Buch- und Zeitschriftenautor, als Prüfer im Wirtschaftsprüferexamen und Vortragsredner, als Veranstalter und Dozent von Praxisseminaren sowie als Gutachter und Steuer-/Unternehmensberater sammeln konnte. Auf dieser Basis konnte der Autor ein breitgespanntes Konzept zur Einbeziehung der Corporate Governance (CG) in die Due Diligence börsennotierter Aktiengesellschaften entwickeln.
Dieses Konzept legt zum einen den dualistischen Bezugsrahmen der Unternehmensanalyse mit einer Fokussierung auf das Aufgabenspektrum von Vorstand und Aufsichtsrat fest. Dabei geht Freidank davon aus, das sich das Interesse der Stakeholder und damit insbesondere auch der Analysten in erster Linie auf Informationen aus dem internen Bereich der CG beziehen wird, also die Unternehmensführung und -überwachung durch das Leitungsorgan, die interne Überwachung und Beratung durch das Aufsichtsorgan und seine Unterstützung durch den (Konzern-)Abschlussprüfer betreffen. Deshalb wurden die wesentlichen Inhalte des Analysesystems aus den zentralen (entscheidungsnützlichen) vorstands- und aufsichtsratsbezogenen Informationen abgeleitet, die für die Stakeholder von Bedeutung sind.
Zum anderen wird es im Rahmen dieses Konzepts im Kontext von Unternehmensakquisitionen möglich, das gesetzlich vorgeschriebene CG-Reporting dergestalt zu erweitern, dass vom Analysten zentrale vorstands- und aufsichtsratsbezogene Informationen zu generieren sind, die dann eine qualitative und quantitative Bewertung der CG in allen Phasen des Transaktionsprozesses zulassen, die sich auf die Untersuchung, Bestimmung, Realisierung und Steigerung des Werts des Zielunternehmens beziehen. Der Verfasser verdeutlicht dies beispielhaft anhand ausgewählter Instrumente wie der Aufsichtsrat-Scorecard. Hierdurch kann im Rahmen der Absicherungsfunktion der Due Diligence die vorangegangene Unternehmensbewertung unterstützt und erweitert werden, um eine ggf. erforderliche Anpassung des ermittelten Unternehmenswerts im Hinblick auf CG-bezogene Werttreiber unter Berücksichtigung vorhandener Synergieeffekte vorzunehmen.
Insgesamt gesehen leistet das Buch auf wissenschaftlicher Basis bei Unternehmensakquisitionen in der Praxis sowohl für den Verkäufer als auch den Käufer wertvolle Beiträge, um individuelle Unternehmenswerte im Rahmen von Kaufpreisverhandlungen zu dokumentieren, zu begründen und durchzusetzen.
Dipl.-Kfm. Dr. Hans-Jürgen Hillmer, Lehrbeauftragter für Finanzkommunikation an der International School of Management (ISM), Dortmund
Quelle: ZCG Zeitschrift für Corporate Governance Ausgabe 5/2022
Programmbereich: Management und Wirtschaft