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Pressemitteilung vom 27.04.2014

1964 - 2014: 50 Jahre Müll-Handbuch, 50 Jahre geballtes Wissen für die Abfallwirtschaft

Das im Erich Schmidt Verlag erscheinende „Müll-Handbuch” feiert seinen 50. Geburtstag. Zeit für einen kurzen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte dieses Traditionswerkes.

Seit der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders steht die Abfallwirtschaft vor immer neuen Herausforderungen. In den 50er Jahren waren es die für den Wohlstandsmüll plötzlich zu kleinen Abfalleimer. Anfang der 60er Jahre war dann die Ablagerung ein Thema: Von den 1961 statistisch erfassten Abfällen – jeweils 20 Mio. m³ Hausmüll und Industriemüll sowie weitere etwa 10 Mio. m³ Abwasserschlämme – wurden rund 97 % abgelagert. Die Mengensteigerungen auf den Ablagerungsplätzen ließen diese stetig wachsen. Doch der verfügbare Platz wurde immer geringer. Ihr Betrieb brachte zudem erhebliche Nachbarschafts- und Umweltprobleme mit sich, u.a. Emissionen, Ungezieferinvasionen und Deponiebrände.

Der Gesetzgeber reagierte mit dem ersten deutschen „Umweltgesetz“ überhaupt, dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG), und führte erstmals abfallbezogene Regelungen ein. Die Praxis wich jedoch bei der Ablagerung von Abfällen in aller Regel von dieser Vorgabe deutlich ab. 1963 wurde daher die „Zentralstelle für Abfallbeseitigung“ (ZfA) beim Institut für Wasser-, Boden-, Lufthygiene (WaBoLu) beim Bundesgesundheitsamt in Berlin eingerichtet. Sie sprach Vorschläge für die Abfallbeseitigung durch Empfehlungen, Informations- und Merkblätter aus, die von den Bundesländern in Form von Beratungserlassen veröffentlicht wurden.

Zwischen den trockenen Vorschriften und der realen Abfallwirtschaftspraxis klaffte jedoch eine sehr große Lücke. Um diese mit der Darstellung praktikabler, finanzierbarer Lösungsansätze zu schließen, traten 1964 die ersten Herausgeber mit ihrem Werk „Müll- und Abfallbeseitigung“ an. Die Abfallwirtschaft hat sich in den folgenden Jahrzehnten deutlich weiterentwickelt. Mit ihr auch das Handbuch der Müll- und Abfallbeseitigung – heute als Müll-Handbuch bekannt und auch als Datenbank erhältlich.

Die Medien haben sich verändert – Auftrag und Zweck des Müll-Handbuches sind geblieben: aktuelle und qualitätsgesicherte Informationen, von Experten für Praktiker, zu den wichtigsten Fragestellungen der Abfallwirtschaft. Dafür steht das Müll-Handbuch und stehen die Herausgeber und das Team aus federführenden Autoren der einzelnen Kapitel seit 50 Jahren auch weiterhin. Denn gleich ob Altlasten, Risk-cycle, Wertstoffgesetz oder Marine Litter: Abfälle wird es auch künftig geben. Und damit auch den Bedarf an praxisnahen, aktuellen und qualitätsgesicherten Informationen für Planer, Entsorger, Behörden und andere Teilnehmer am globalen Stoffwechsel.

Weitere Informationen finden Sie unter www.MUELLHANDBUCHdigital.de.

Über den Erich Schmidt Verlag

Der Erich Schmidt Verlag zählt zu den führenden Fachverlagen im deutschen Sprachraum. 1924 gegründet, publiziert das Berliner Unternehmen heute crossmedial Fachinformationen in den Bereichen Recht, Wirtschaft, Steuern, Arbeitsschutz und Philologie. Mehr als 2.300 Titel umfasst das aktuelle Gesamtprogramm, davon etwa 400 in Form von Datenbanken, Zeitschriften, eJournals, Loseblattwerken und CD-ROMs. Neben Fachmedien für die Berufspraxis erscheinen im ESV vielfältige Angebote für Forschung und Lehre – online auch über die eLibrary ESV-Campus. Bedarfsgerecht zugeschnittene Datenbanken bündelt der Verlag auf der neuen Contentplattform ESV-Digital. Über die ESV-Akademie ist der Verlag zudem Veranstalter von Kongressen, Fachtagungen, Seminaren, Webinaren und Lehrgängen und pflegt vielseitige Kooperationen. Am Berliner Standort beschäftigt das Haus rund 125 Mitarbeiter.

E-Mail: C.Bowinkelmann@ESVmedien.de
Telefon: (030) 25 00 85 - 858 | Fax: (030) 25 00 85 - 870 | Internet: www.ESV.info