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„Land in Sicht!“
Literarische Inszenierungen von Landnahmen und ihren Folgen
Mit Beiträgen von Christine Eickenboom, Florian Gassner, Joachim Grage, Stefan Hermes, Peter Höyng, Michaela Holdenried, Alexander Honold, Djordje Kandic, Florian Krobb, Oliver Lubrich, Johannes Müller, Helge Perplies, Anna-Maria Post, Mareike E. Reisch, Hans-Christian Riechers, Hanna Rinderle, Herbert Uerlings, Joachim Warmbold, Lena van Beek und Katharina von Hammerstein
In der Zusammenschau wird deutlich, dass Landnahmen nur vordergründig Territorialisierungsprozesse sind, die mithilfe ritualisierter Praktiken des räumlichen Ordnens Herrschaft über Land stabilisieren. Die Mechanismen sind in Wirklichkeit viel komplexer, besonders wenn man eine metaphorische Qualität des Begriffes und eine symbolische Dimension der Praktiken annimmt. Diese vollziehen Landnahme nicht nur faktisch (etwa durch das Einrammen von Grenzpflöcken), sondern initiieren begleitende Prozesse der Imagination und stoßen das Durchexerzieren von Landnahmeszenarien im Diskurs an. Erst so entsteht ein stimulierendes, rechtfertigendes und programmatisches Narrativ der Landnahme. Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Praktiken und Verwendungsweisen des Landnahme-Begriffs liegt damit auf der Hand, blieb in der bisherigen postkolonialen Auseinandersetzung allerdings bisher aus. Der Band schließt daher eine gravierende Forschungslücke im Bereich der postkolonialen Literaturwissenschaft.
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