Bundesregierung: Corporate Social Responsibility beeinflusst Unternehmenserfolg
Andrea Nahles: „Wer nachhaltig wirtschaftet, investiert in den eigenen Unternehmenserfolg“
Für die Bundesregierung ist CSR daher ein wichtiges Thema. Bereits zum zweiten Mal verleiht sie den CSR-Preis an Firmen, die das Thema als unternehmerische Gesamtaufgabe begreifen. Diesen Anspruch unterstreicht auch die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles (SPD): „Wer nachhaltig wirtschaftet, investiert in den eigenen Unternehmenserfolg. Viele Unternehmen in Deutschland haben dies bereits erkannt und verantwortliches Handeln bewusst im betrieblichen Alltag verankert. Die in diesem Jahr ausgezeichneten Unternehmen haben bewiesen, dass beständiges Engagement nicht nur die Gesellschaft in Deutschland stärkt und Entwicklungschancen in anderen Ländern eröffnet, sondern auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden begeistern kann. Wir hoffen, dass dieser Einsatz viele Nachahmer findet.“CSR ist keine PR
Das CSR nicht nur eine reine PR-Maßnahme ist, beweisen die diesjährigen Preisträger. Zugleich wird auch deutlich, dass CSR keine Frage der Größe ist. Ausgezeichnet wurden in unterschiedlichen Größenkategorien die Firma Bischof + Klein, Lebensbaum, die Otto Group und die Firma Speick Naturkosmetik. Zudem wurde die Micas AG mit dem Sonderpreis der Jury geehrt.Die Preisträger und die Begründung der Jury im Einzelnen:
Otto Group, Hamburg (Kategorie 5.000 und mehr Beschäftigte)
„Die Otto Group weist ganzheitliches CSR-Engagement vor, das sich über viele Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt hat und systematisch in das Management integriert ist. Das Unternehmen übernimmt Verantwortung für seine Lieferkette. Besonders überzeugt hat die Otto Group mit der impACT-Methode, mit der wesentliche Umwelt- und Sozialauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette quantifiziert und bewertet werden.“
Bischof + Klein GmbH & Co. KG, Lengerich (500 bis 4.999 Beschäftigte)
„Der Hersteller flexibler Verpackungen und technischer Folien, Bischof + Klein, stellt sich seit Jahren im CSR-Bereich ganzheitlich auf und weist eine hohe Innovationsfähigkeit auf. Hervorzuheben ist die Anwendung hoher Umweltstandards und die Einbindung von Umweltaspekten in allen Unternehmensbereichen. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern zeichnet sich Bischof + Klein durch Kitaplätze für Mitarbeiterkinder, verschiedene Teilzeitmodelle und einen Verzicht auf Leiharbeitsverhältnisse aus. Die hohe Mitarbeiterzufriedenheit schlägt sich in der Betriebszugehörigkeit der Angestellten von durchschnittlich 18 Jahren nieder.“
Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH, Diepholz (50 bis 499 Beschäftigte)
„Das kontinuierliche Engagement und die gelungene Integration von Umwelt- und Sozialaspekten in das Kerngeschäft sind Gründe für die Auswahl von Lebensbaum. Herausragend sind nicht nur die nachhaltige Produktpalette und die Unternehmenskultur mit einer ausgeprägten Mitarbeiterbeteiligung, sondern auch das Lieferantenentwicklungssystem, das Lieferanten nicht nur zu Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards verpflichtet, sondern sie dabei auch unterstützt, die Standards einzuhalten.“
Speick Naturkosmetik, Walter Rau GmbH & Co. KG, Leinfelden-Echterdingen (1 bis 49 Beschäftigte)
„Die Speick Naturkosmetik überzeugt mit einer nachhaltigen Produktpalette und einem hohen Umweltengagement vor allem in der Rohstoffgewinnung. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern zeichnet sich das Unternehmen dadurch aus, dass es trotz geringer Mitarbeiterzahl über einen Betriebsrat verfügt und seine Arbeitsverhältnisse über Tarifverträge regelt. Speick arbeitet nicht nur seit Jahren intensiv daran, die eigenen hohen Standards weiter zu entwickeln, sondern setzt sich auch aktiv dafür ein, nachhaltiges Handeln in der gesamten Branche weiter zu verankern.“
Micas AG, Oelsnitz/Erzgebirge (Sonderpreis der Jury für herausragende CSR-Maßnahmen in KMU - kleinen und mittleren Unternehmen)
„Die Micas AG wird mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet, weil sich das Unternehmen aus dem Erzgebirge in besonderem Maße um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verdient macht. Mit dem Aufbau einer betriebseigenen Kita und eines Horts adressiert die MICAS AG ein Thema, das der Lebenswirklichkeit der Mitarbeiterschaft entspricht und im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung zukunftsweisend ist.“
Die Preisträger wurden von einer achtköpfigen Jury aus 21 nominierten Unternehmen ausgewählt. Die Jury besteht aus Mitgliedern des nationalen CSR-Forums, das die Bundesregierung zu CSR-Themen berät. Die Preisverleihung fand in Anwesenheit der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, mit rund 250 Gästen im Berliner Humboldt Carré statt.
CSR und Interne Revision als Einheit sehen
Wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich gegen Reputationsschäden schützen, zeigt ein Beitrag aus der aktuellen Ausgabe (04/2014) der Zeitschrift Interne Revision (ZIR). Die Autoren Daniela Gerritsen und Till Kamp beleuchten in ihrem Beitrag „Corporate Social Responsibility als Bestandteil der Revisionsprüfung“ verschiedene Facetten von CSR und geben wichtige Hinweise zur Rolle von CSR im Revisionskontext.Hintergrund: Was ist Corporate Social Responsibility?
Corporate Social Responsibility beschreibt allgemein eine verantwortungsvolle Unternehmensführung mit- fairen Geschäftspraktiken,
- mitarbeiterorientierter Personalpolitik,
- sparsamem Einsatz von natürlichen Ressourcen,
- Schutz von Klima und Umwelt,
- gesellschaftlichem Engagement und
- Übernahme von Verantwortung über die ganze Lieferkette hinweg.
Informationen zum CSR-Preis sowie die Pressemeldung finden Sie auf der Seite: csr-preis-bund.de
eingestellt von ESV-Redaktion COMPLIANCEdigital | um 13:00 Uhr am 24.09.2014