Die schwachen Seiten des starken Geschlechts
Um die Sensibilität von Männern für ihre Gesundheit zu erhöhen, setzen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Stiftung Männergesundheit auf Wissensvermittlung mit fünf gemeinsamen Themenheften der „Wissensreihe Männergesundheit“. Die kostenlosen Hefte informieren zu den Themen Bluthochdruck, Burnout, Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Übergewicht.
Unterschiede Männer- und Frauengesundheit
Lebenserwartung:Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen Männer und Frauen beträgt ca. 5 Jahre.
2015 werden Männer ca. 78,4 Jahre, Frauen 83,4 Jahre alt.
Nikotonabhängigkeit:
Insgesamt rauchen rund 30 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Dabei geben mehr Männer (rund 33 Prozent) als Frauen (rund 27 Prozent) an, zu rauchen. Etwa ein Drittel der Männer (rund 34 Prozent) hat nach eigenen Angaben nie geraucht.
Psychische Erkrankungen:
Während Frauen eher zu Depressionen und Angststörungen neigen, sind Männer stärker von Suchterkrankunegn betroffen.
Die häufigsten Todesursachen bei Männern sind Herz- und Lungenerkrankungen.
Die Ursachen der Geschlechterunterschiede sind in erster Linie auf gesundheitsbezogene Verhaltensunterschiede sowie unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern zurückzuführen. Männer haben einen signifikant höheren Tabak- und Alkoholkonsum und ernähren sich weniger gesund als Frauen. Männer und Frauen unterscheiden sich außerdem in der Wahrnehmung von Symptomen und der Bereitschaft, kranklheitsbedingte Anzeichen zu kommunizieren.
Das Männergesundheitsportal der BZgA präsentiert nicht nur Daten und Fakten, sondern bietet auch umfangreiche Informationen, wie diesen und anderen Krankheitsbildern begegnet werden kann - mit zahlreichen Tipps für gesunde Ernährung und mehr Fitness sowie Infos zu Suchtprävention und Früherkennungsmaßnahmen.
So informiert sie u.a. zu folgenden Themen:
Testosteron-Abnahme:
Ab etwa dem 40. Lebensjahr setzt eine leichte kontinuierliche Abnahme des Testosteronspiegels ein, die in ausgeprägten Fällen zu Beschwerden führen kann. Etwa 3 Prozent aller Männer sind von gesundheitlichen Beschwerden infolge eines Testosteronmangels betroffen.
Check-Up:
Männer können ab dem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre einen Gesundheits-Check-up durchführen lassen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Mehr Informationen zum Check-up finden Sie im Männergesundheitsportal.
Darmkrebs-Früherkennung:
Ab einem Alter von 50 Jahren haben Sie Anspruch auf die Teilnahme an Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Dabei übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) folgende 2 Untersuchungen: 1. Test auf verborgenes Blut im Stuhl und 2. Große Darmspiegelung.
Prostata-Früherkennung:
Männer ab 45 Jahren haben im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms die Möglichkeit, einmal jährlich ihre Prostata abtasten und ihr äußeres Genital untersuchen zu lassen.
Gemeinsam mit der Stiftung Männergesundheit hat die BZgA in der „Wissensreihe Männergesundheit“ außerdem Broschüren zu den Themen Bluthochdruck, Burnout, Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Übergewicht veröffentlicht, die geschlechtersensibel über männerspezifische Gesundheitsthemen informieren.
Wer sich dem Thema Männergesundheit spielerisch nähern möchte, kann es mit dem Quiz auf dem Portal versuchen: Dort erfährt man, wie viel Gramm Fleisch pro Woche empfehlenswert sind und wer häufiger an Bandscheibenproblemen leidet - Männer oder Frauen.
Wie Männer mit wenig Aufwand etwas für ihre Gesundheit tun können, erfährt man(n) auf www.maennergesundheitsportal.de, einem Angebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Mehr Informationen zum Thema: www.maennergesundheitsportal.de
Literaturtipp:
Lesen Sie dazu auch in Heft 12 der Betrieblichen Prävention - Schwerpunkt BGM den Beitrag von Mandy Schramm: Betriebliche Gesundheit an den MANN bringen! (Ab 8.12. online)
Programmbereich: Arbeitsschutz