Experimentalphysikerin Monika Aidelsburger mit Alfried-Krupp-Förderpreis 2021 ausgezeichnet
Aidelsburger ist seit 2019 Professorin für künstliche Quantenmaterie an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie hat es geschafft, Phänomene im Labor mit ultrakalten Atomen zu simulieren und so Konzepte zu untersuchen, die bisher als nicht beobachtbar galten.
Die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung überreichte die nordrhein-westfälische Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Isabel Pfeiffer-Poensgen. Die Festrede in der Villa Hügel in Essen hielt Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin.
Der Schwerpunkt der Forschung von Monika Aidelsburger liegt auf der Quantensimulation und der experimentellen Untersuchung ultrakalter Quantengase in optischen Gittern. In Festkörpern ist die Messung von Hall-Ablenkungen, die durch das Anlegen eines magnetischen Feldes entstehen, Standard. Bringt man diese Festkörper in einen Bereich, in dem Quantenphänomene eine Rolle spielen, können faszinierende topologische Zustände entstehen.
Aidelsburger hat eine innovative Methode realisiert, die es ermöglicht, diese Phänomene im Labor mit ultrakalten Atomen zu simulieren, um so neue Einblicke in die exotischen Eigenschaften topologischer Materie zu gewinnen. Derzeit arbeitet Aidelsburger an der Entwicklung einer neuen Plattform, die die Quantensimulation mit ultrakalten Atomen auf Phänomene aus der Quantenelektrodynamik und Teilchenphysik erweitern soll.
Der Alfried-Krupp-Förderpreis wird seit 1986 jährlich für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgeschrieben, die in den Natur- und Ingenieurwissenschaften eine Erstprofessur an einer deutschen Hochschule innehaben.
Programmbereich: Management und Wirtschaft