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Fundierter und informativer Rückblick auf die Entwicklung des Arbeitsschutzes in Deutschland 2010

sicher ist sicher Heft 2/2012
02.02.2012
Die Bundesregierung hat am 20. 12. 2011 den „Bericht über Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ für das Jahr 2010 beschlossen. Danach ist die Zahl der meldepflichtigen und tödlichen Arbeitsunfälle sowie der meldepflichtigen Wegunfälle im Vergleich zum Jahr 2009 gestiegen.
Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass 2010 die Zahl der Erwerbstätigen aufgrund des höheren Wirtschaftswachstums deutlich gestiegen war. Höhere Unfallzahlen sind somit vor allem auf eine höhere Arbeitsdichte und das damit verbundene höhere Arbeitstempo zurückzuführen. Klammert man das Jahr 2009 mit erheblich geringerer Beschäftigung und damit auch mit geringeren Unfallrisiken aus und vergleicht die aus wirtschaftlicher Sicht „normalen“ Jahre 2008 und 2010 miteinander, ergibt sich ein Rückgang der Unfallzahlen.

Anmerkung der Red.: Nach Angaben der DGUV ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im 1. Halbjahr 2011 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 um 0,5 % auf 460.773 gestiegen. Die Zahl der tödlichen Unfälle sank um 19 auf 201.

Die Zahl derer, bei denen der Verdacht auf eine Berufskrankheit vorlag, ist ebenfalls gestiegen. Die häufigsten angezeigten Berufskrankheiten im Jahr 2010 sind wie in den Vorjahren Hauterkrankungen, Lärmschwerhörigkeit und bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule. Die Anerkennung von Berufskrankheitsfällen ist rückläufig. Todesfälle infolge von Berufskrankheiten gehen sogar signifikant zurück.

Anmerkung der Red.: Nach Angaben der DGUV sind im 1. Halbjahr 2011 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit um 2.339 auf 36.882 gestiegen. Zu neuen BK-Renten kam es dagegen mit 2.613 Fällen um 568 Fälle weniger.

Die Arbeitsunfall- und Berufskrankheitenzahlen des Berichtsjahres 2010 zeigen nach Ansicht des BMAS, dass alle nationalen Akteure des Arbeitsschutzes in den folgenden Jahren die Anstrengungen intensivieren müssen, um das bisher erreichte Niveau von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in Deutschland zu halten und gerade in Bezug auf psychische Erkrankungen, weiter zu verbessern. Der Bericht findet sich auf der nationalen Arbeitsschutzwebsite bei der Europäischen Arbeitsschutzagentur und kann dort als PDF Datei heruntergeladen werden. .osha.europa.eu/fop/germany/de/statistics/statistiken www.bmas.de