Hygienische Bewertung von Lüftungskonzepten in frei gelüfteten Unterrichtsräumen durch Messungen der Luftwechselrate
In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die Luftqualität in Innenräumen eine wesentliche Rolle in Bezug auf das individuelle Wohlbefinden und die Gesundheit. Die Diskussion um Innenraumlufthygiene rückt hierbei in zunehmendem Maße ins öffentliche Interesse, insbesondere für Innenräume, die in Bezug auf Luftschadstoffe nicht arbeitsschutzrechtlichen Kontrollen unterliegen wie zum Beispiel Unterrichtsräume.
Richtiges Lüften ist die bekannte Maßnahme, um Abhilfe bei schlechter Innenraumluftqualität zu schaffen. Allerdings kann auch die Außenluft beim Lüften zur Verunreinigung der Innenraumluft beitragen.
Darüber hinaus tragen intermittierende, raumnutzungsspezifische Parameter zur Verschlechterung der Innenraumluftqualität bei. In diesem Zusammenhang ist insbesondere CO2 als Produkt der menschlichen Atmung zu nennen. Die CO2-Konzentration der Raumluft gibt Aufschluss über die Anwesenheit von Raumnutzern sowie die Intensität der Raumnutzung. Der Raumnutzer stellt mit seiner Atmung und seinen Ausdünstungen eine wesentliche Quelle von Verunreinigungen in der Innenraumluft dar. Falls es keine weiteren CO2-Quellen neben der menschlichen Atmung in einem Raum gibt, korreliert die CO2-Konzentration in der Raumluft mit dem Anstieg der Geruchsintensität menschlicher Ausdünstungen.
Die CO2-Konzentration kann daher als Leitparameter zur Beurteilung der Lüftungssituation verwendet werden. Erhöhte CO2-Konzentrationen in Unterrichtsräumen haben einen nachteiligen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern. Verschiedene Studien zeigen, dass in Unterrichtsräumen oftmals unzureichende Lüftung zu schlechter Luftqualität führt.
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(Vorabveröffentlichung aus der Zeitschrift Immissionsschutz März 2021, Heft 1 S. 4)
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