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CSR für Maschinenbau und Logistik immer wichtiger (©Fotolia, Vladimir Melnik)
CSR

Nachhaltigkeit gewinnt an Fahrt

30.01.2015
Der Maschinenbau- und die Logistikbranche gelten nicht gerade als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Das ändert sich: Manche Unternehmen haben die Corporate Social Responsibility entdeckt.
Die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens (Corporate Social Responsibility), ist längst kein Hochglanzthema mehr, mit denen sich Unternehmen gerne in Unternehmensbroschüren schmücken. Vor allem die gesellschaftlichen Debatten um die ökologischen und sozialen Grenzen des Wachstums, etwa in Form des Klimawandels oder prekärer Arbeitsbedingungen, haben viele Unternehmen umdenken lassen – auch wenn nicht immer freiwillig und auf Druck der Kunden. Nachhaltiges und sozial verantwortliches Handeln ist für immer mehr Unternehmen Grundlage ihres Wirtschaftens.

CSR im Maschinenbau: Nur in etwas mehr als der Hälfte der Unternehmen

Der Befund trifft aber nur teilweiseauf die Maschinen- und Anlagenbau zu. Laut der PwC-Studie „Strategisch denken, nachhaltig handeln und Erfolg messen. Bedeutung der Nachhaltigkeit im deutschen Maschinen- und Anlagenbau“ ist Nachhaltigkeit für Maschinenbauer kein Neuland mehr. 54 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass in ihren Unternehmen ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit Tradition hat. Und bei den Unternehmen, wo das noch nicht der Fall ist, stehen die CSR-Themen wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung auf der strategischen Agenda. Lediglich bei 13 Prozent der befragten Unternehmen spielen CSR-Themen nur eine untergeordnete Rolle.

Ganz oben auf der Nachhaltigkeitsagenda stehen bei den Maschinen- und Anlagenbauern die Themen Arbeitssicherheit, Mitarbeiterbindung sowie der Umweltschutz. Als nicht so wichtig werden die Entwicklung von umweltschonenden Produkten, der sparsame Einsatz von Ressourcen und gesellschaftliche Engagement gesehen.

Bisher weitgehend vernachlässigt werden auch die Lieferantenketten. Das ist nach Aussage von Martin Theben, Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC, ein Fehler, da gerade hier ein enormes Potenzial für die Verbesserung, nicht nur der CSR-Bilanz, liegt. Effizientere Lieferketten tragen nach seiner Auffassung zur wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens bei.

Die Durchsetzung bessere Arbeitsbedingungen und fairer Löhne bei den Zulieferern kann dazu führen, dass soziale Standards, die in Deutschland als selbstverständlich angesehen werden, weltweit anerkannt werden. Das gleiche gilt auch für ökologische Belange. Durch einen sparsameren Umgang mit Ressourcen, die fachgerechte Entsorgung sowie Recycling können wertvolle Ressourcen geschont werden, was wiederum auch positive Auswirkungen auf die eigene CSR-Bilanz hat.

Logistikbranche und CSR: Zu preis- und zeitsensibel 

Im Zuge der Diskussion in Sachen Nachhaltigkeit rückt auch die Logistikbranche – das Rückgrat der globalisierten Welt – immer mehr in den Fokus, wenn es um Nachhaltigkeit und Klimaschutz geht.

Dabei sind die Handlungsmöglichkeiten der Logistiker bei CSR-Maßnahmen begrenzt. Sie liegen im Widerstreit der Interessen von Endkunden und Auftraggebern. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen im Logistik-Bereich vorwiegend KMU sind, wodurch sie extrem preis- und zeitsensibel agieren müssen. Dabei bleibt die CSR oft auf der Strecke.

Wie Logistikunternehmen auf die neuen CSR-Herausforderungen eingehen können, zeigt der speziell auf die Logistikbranche zugeschnittene Band "Corporate Social Responsibility in der Logistikbranche“. Die Autoren um die Herausgeber Ludger Heidbrink, Nora Meyer, Johannes Riedel und Imke Schmidt beschreiben neben den grundlegenden Herausforderungen, wie CSR-Maßnahmen im Logistikbereich umgesetzt werden können. Darüber hinaus gehen die Autoren auch auf Themen wie Unternehmenskultur, Wertemanagement und Unternehmenskommunikation ein. Das eBook steht Abonnenten von COMPLIANCEdigital kostenfrei zur Verfügung.

Mario Schulz, ESV-Redaktion COMPLIANCEdigital | 13:00 Uhr, 30.01.2015