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Der AI Act teilt KI-Anwendungen in vier Risikoklassen ein. (Grafik: Sutthiphong/adobe.stock.com)
Künstliche Intelligenz

AI Act nimmt letzte Hürde

ESV-Redaktion Management und Wirtschaft
21.05.2024
Die Mitgliedsstaaten der EU haben jetzt im Ministerrat den AI Act beschlossen. Damit kann die europäische KI-Verordnung Ende Juni oder Anfang Juli in Kraft treten.

Unternehmen müssen bereits sechs Monate später erste Regeln befolgen, berichtet der Digitalverband Bitkom. Bis zur vollumfänglichen Anwendung sämtlicher Vorgaben werden 36 Monate vergehen, stellt der TÜV Verband fest.

Der EU-weite Regulierungsrahmen für Künstliche Intelligenz ist in Deutschland unmittelbar geltendes Recht. Allerdings ist bei der Ausgestaltung dieses Rahmens noch einiges zu klären, beispielsweise die Frage nach einer zentralen Aufsichtsbehörde und deren Ausstattung mit Personal und finanziellen Ressourcen. Auch die EU-Kommission ist weiterhin gefordert. Sie muss noch das angekündigte AI-Office einrichten und mit der Umsetzung der Anforderungen für General Purpose AI Models beginnen, zu der auch Tools wie ChatGPT und Googles Gemini zählen.

Der AI Act wird sich nach Einschätzung des Schweizer KI-Dienstleisters Spitch überwiegend positiv auf den Einsatz von KI-Systemen auswirken. Für Unternehmen und Behörden sei es empfehlenswert, die eigenen KI-Anwendungen unter den neuen Risikoaspekten der EU-Regulierung unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Der AI Act teilt KI-Anwendungen in vier Risikoklassen ein. Die große Mehrheit der KI-Anwendungen wird als niedriges Risiko eingestuft, für die keinerlei Anforderungen gelten. KI-Systeme mit einem nicht akzeptablen Risiko wie Social-Scoring-Systeme werden dagegen komplett verboten. KI-Systeme mit einem begrenzten Risiko wie einfache Chatbots müssen bestimmte Transparenz- und Kennzeichnungspflichten erfüllen. Für KI-Anwendungen mit einem hohen Risiko, zum Beispiel in kritischen Infrastrukturen, in Bewertungssystemen im Personalwesen und für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit, gelten strengere Sicherheitsanforderungen. Dazu zählen die Anforderungen in Bezug auf Nachvollziehbarkeit, Risikomanagement und Cybersicherheit

ChatGPT in der Unternehmenspraxis

von Wolfhart Fabarius

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz revolutioniert die Arbeitswelt und mit ChatGPT steht hierbei ein besonders vielseitig nutzbares Anwendungstool zur Verfügung. Wie Sie als Governance-Verantwortlicher den Chatbot sinnvoll einsetzen können, zeigen die Praxisbeispiele in diesem Buch mit thematischen Schwerpunkten wie Nachhaltigkeit, Cybersicherheit, Datenschutz und Überwachung von Lieferketten.

Neben den Stärken von ChatGPT werden auch die Risiken der KI aufgezeigt, die vor allem aufgrund von fehlerhaften und subjektiv gefärbten Antworten des Chatbots bestehen. Es wird verdeutlicht, dass sich ChatGPT zwar als Arbeitshilfe eignet. Die Verantwortung bei der Nutzung von KI-generierten Informationen bleibt jedoch bei den anwendenden Personen.

Eine erstmalige Zusammenstellung praktischer KI-Anwendungsbeispiele für Risikomanagement, Controlling und Compliance – leicht verständlich sowohl für Governance-Profis als auch Nutzerinnen und Nutzer ohne große Vorkenntnisse.

Hören Sie hier den Interview-Podcast Der Einsatz von ChatGPT in Unternehmen – Bernd Preiß mit seinem Gast: Wolfhart Fabarius.

Programmbereich: Management und Wirtschaft