Allianz Trade: Insolvenzen nehmen weltweit deutlich zu
Der Kreditversicherer geht von einem Anstieg der weltweiten Pleiten um 10 Prozent im laufenden Jahr und von 19 Prozent im kommenden Jahr aus. In Deutschland dürfte der Anstieg mit 5 Prozent in diesem und 17 Prozent im kommenden Jahr etwas niedriger ausfallen.
Dennoch belasten die bestehenden Unsicherheiten auch die hiesigen Unternehmen. Dabei wirken die aktuellen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen bereits als Puffer; sie bremsen den Anstieg der Insolvenzen 2022 und 2023 erheblich: in Europa um 10 Prozentpunkte, in Deutschland um 12 Prozentpunkte, so Allianz Trade. Das seien umgerechnet 2.600 deutsche Unternehmen, die dadurch vor der Pleite gerettet werden. Sollte sich die Energiekrise jedoch weiter verschärfen und die Rezession stärker ausfallen als bisher erwartet, reichten die Maßnahmen zum Abfedern einer Pleitewelle nicht aus und es drohten wesentlich mehr Insolvenzen.
Neben Deutschland verzeichnen die USA, China, Italien und Brasilien bisher noch ein niedriges Insolvenzniveau. In den meisten Ländern ist die Trendwende allerdings bereits erfolgt, insbesondere in europäischen Märkten wie UK, Frankreich, Spanien, Niederlande, Belgien und Schweiz. Auch China dürfte im Jahr 2023 rund 15 Prozent mehr Insolvenzen verzeichnen. In den USA rechnet Allianz Trade mit einem Anstieg um 38 Prozent im kommenden Jahr als Folge der strafferen geld- und finanzpolitischen Bedingungen.
Als besonders betroffene Branchen sieht Allianz Trade das Baugewerbe, das Transportwesen, die Telekommunikation, den Maschinen- und Anlagenbau, den Einzelhandel, die Haushaltsgeräteindustrie, die Elektronikindustrie, die Automobilindustrie und die Textilindustrie.
Die vollständige Studie „Corporate Risk is back – Watch out for business insolvencies“ finden Sie hier.
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