
Cyberangriffe nehmen zu – kaum Notfallpläne im Mittelstand
Das geht aus einer Befragung der Sicherheitsfirma Horizon3.ai unter 300 Führungskräften überwiegend mittelständischer Firmen hervor. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.
Die Angriffe werden aber nicht nur häufiger, sondern auch zunehmend heftiger und aggressiver, stellt Horizon3.ai fest. Nur 23 Prozent der Unternehmen konnten die Angriffe abwehren. 44 Prozent der Firmen mussten nach eigenen Angaben einen Schaden hinnehmen. Die häufigsten Folgen waren
- Ausfallzeiten (58 Prozent),
- negative Auswirkungen auf das Geschäft (46 Prozent),
- Datenverlust (37 Prozent),
- rechtliche Konsequenzen (31 Prozent).
Ein Drittel der attackierten Unternehmen wurde aufgefordert, Lösegeld zu zahlen, um die von Cyberkriminellen verschlüsselten eigenen Firmendatenbestände wieder freizukaufen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, vermutet Horizon3.ai.
Das Unternehmen empfiehlt, IT-Netzwerke regelmäßig Penetrationstests zu unterziehen. Bei einer solchen Simulation wird offengelegt, welche Schwachstellen bestehen, um sie anschließend schnellstmöglich zu beheben.
Laut der Befragung verfügen nur 18 Prozent der überwiegend mittelständischen Unternehmen über einen getesteten Notfallplan, um nach einem Cyberangriff den ordnungsgemäßen Betrieb wieder herzustellen. Weitere 19 Prozent verfügen nach eigenen Eigenangabe über einen solchen Plan, haben ihn aber noch nicht in der Praxis getestet.
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