
Die Summe des Wissens über die Geschichte des Rechts
Die Stichwörter der ersten 32 Lieferungen reichen von Aachen bis Richtsteig – zwei Lemmata, die die inhaltliche Breite des HRG widerspiegeln: Die deutsche Pfalz Aachen ist verknüpft mit Karl dem Großen und seiner admonitio generalis, mit Hochgerichtsbarkeit und Schöffenstuhl, mit Zünften und Ratsherren. Die Richtsteige hingegen sind zwei in mittelniederdeutscher Sprache verfasste, spätmittelalterliche sächsische Rechtsgangbücher, die Ausdruck der Rezeption des röm.-kan. bzw. gelehrten Rechts in Deutschland sind. Dazwischen liegt viel Wissenswertes von den Anfängen des deutschen Rechts – etwa Stichwörter wie Ding, Eid, Gerade oder Moorleichen – bis hin in die jüngere Vergangenheit, widergespiegelt in Stichwörtern wie Frauenbewegung, Immissionsrecht, Kartell oder Nationalsozialismus. Auch die Wortstrecken „Recht“ und „Reich“ mit ihren zahlreichen Komposita sind mit Erscheinen der letzten beiden Lieferungen endlich komplett.
Am HRG kommt kein Studierender mit Schwerpunkt Rechtsgeschichte vorbei, es hat seinen Platz in allen relevanten Bibliotheken gefunden.
Und das sicherlich zu Recht: Für die fachliche Qualität des Werkes garantiert die komplexe interdisziplinäre Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten der Rechtsgeschichte, der Philologie, Geschichte und Theologie, die von den engagierten Herausgebern Albrecht Cordes, Hans-Peter Haferkamp, Bernd Kannowski, Heiner Lück, Heinrich de Wall, Dieter Werkmüller und der philologischen Beraterin Christa Bertelsmeier-Kierst zur Mitarbeit gewonnen werden konnten. Über 600 renommierte Autorinnen und Autoren aus 22 Ländern haben bisher an der zweiten Auflage dieses großen Nachschlagewerks mitgewirkt – und wirken weiter, denn bis Zypern sind noch einige weitere Artikel zu schreiben. In den Redaktionen in Halle, Frankfurt a.M., Köln, Erlangen und Bayreuth bearbeiteten zahlreiche Redakteure und Redakteurinnen die Stichwörter der bisherigen Lieferungen – sie sorgten (und sorgen auch weiterhin) für den letzten Schliff und geben dem Gesamtwerk eine einheitliche Handschrift. Nicht zu vergessen: Unzählige studentische Hilfskräfte überprüften Daten, recherchierten Literatur usw. und trugen damit ebenfalls dazu bei, den hohen wissenschaftlichen Standard des HRG zu wahren.
Falls das HRG in ihrer Bibliothek noch nicht vorhanden ist: Sprechen Sie Ihre Bibliothekare an. Wir helfen dann gerne weiter! Es gibt unterschiedlichste Lösungen vom reinen Printbezug über eine Kombi Print + Datenbank bis hin zur Campus-Lizenz.
Programmbereich: Rechtsgeschichte