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Damit Digitalisierung und Klimaschutz tatsächlich Hand in Hand gehen können, fordert die KfW politische Leitplanken. (Foto: willyam/stock.adobe.com)
Nachhaltigkeit

Digitalisierung und Klimaschutz im Spannungsfeld – KfW fordert politische Leitplanken

ESV-Redaktion Management und Wirtschaft
09.08.2021
Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität beobachtet die KfW bei der Digitalisierung eine ambivalente Entwicklung.
Zwar bieten digitale Technologien in vielen Sektoren Chancen, ambitionierte Klimaschutzziele zu erreichen, stellt das Kreditinstitut fest. Diesen Chancen stünden jedoch Risiken durch den wachsenden Energie- und Ressourcenverbrauch und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen gegenüber.

Die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) steht dabei im Vordergrund. „Diese Risiken ergeben sich durch den Energie- und Ressourcenbedarf für die zunehmende Herstellung und Nutzung von IKT-Endgeräten und der IKT-Infrastruktur, aber auch durch indirekte Auswirkungen infolge von Rebound- und Induktionseffekten“, so die KfW. Das gelte insbesondere für digitale Anwendungen, die keine bestehenden Angebote ersetzen, sondern neue Konsummöglichkeiten mit zusätzlichen Treibhausgasemissionen verursachen.

Bei der Digitalisierung müssten Klimaschutzaspekte von Anfang an mitbedacht werden. Dabei bedürfe es sowohl für die Mobilisierung der Chancen der Digitalisierung für den Klimaschutz als auch für die Eindämmung negativer Umwelteffekte einer effektiven und kohärenten politischen Steuerung. Da bislang wenig Marktanreize bestünden, seien politische Leitplanken erforderlich. Um hierfür bessere Entscheidungsgrundlagen für die Politik zu schaffen, wäre ein kontinuierliches Monitoring der Umweltwirkungen der Digitalisierung zu begrüßen.

Beispielweise sollte geprüft werden, ob die EU-Öko-Design-Richtlinie, die Mindestanforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energierelevanter Produkte festlegt, auf weitere IKT-Anwendungen ausgedehnt und um Aspekte der Ressourceneffizienz ergänzt werden könnte. Mit dem Ziel der Nutzungsverlängerung von IKT-Endgeräten wären EU-weit auch verbindliche Regelungen zur Bereitstellung von Softwareupdates und zur Reparierbarkeit von Endgeräten wünschenswert. Eine CO2-Bepreisung können helfen, die Marktdurchdringung von nachhaltigen digitalen Geschäftsmodellen zu beschleunigen.

Die vollständige Mitteilung der KfW finden Sie hier.

(ESV/fab)

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Autorin: Dipl.-Kffr. Katharina Völker-Lehmkuhl

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Programmbereich: Management und Wirtschaft