Digitalisierung und Klimaschutz im Spannungsfeld – KfW fordert politische Leitplanken
Die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) steht dabei im Vordergrund. „Diese Risiken ergeben sich durch den Energie- und Ressourcenbedarf für die zunehmende Herstellung und Nutzung von IKT-Endgeräten und der IKT-Infrastruktur, aber auch durch indirekte Auswirkungen infolge von Rebound- und Induktionseffekten“, so die KfW. Das gelte insbesondere für digitale Anwendungen, die keine bestehenden Angebote ersetzen, sondern neue Konsummöglichkeiten mit zusätzlichen Treibhausgasemissionen verursachen.
Bei der Digitalisierung müssten Klimaschutzaspekte von Anfang an mitbedacht werden. Dabei bedürfe es sowohl für die Mobilisierung der Chancen der Digitalisierung für den Klimaschutz als auch für die Eindämmung negativer Umwelteffekte einer effektiven und kohärenten politischen Steuerung. Da bislang wenig Marktanreize bestünden, seien politische Leitplanken erforderlich. Um hierfür bessere Entscheidungsgrundlagen für die Politik zu schaffen, wäre ein kontinuierliches Monitoring der Umweltwirkungen der Digitalisierung zu begrüßen.
Beispielweise sollte geprüft werden, ob die EU-Öko-Design-Richtlinie, die Mindestanforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energierelevanter Produkte festlegt, auf weitere IKT-Anwendungen ausgedehnt und um Aspekte der Ressourceneffizienz ergänzt werden könnte. Mit dem Ziel der Nutzungsverlängerung von IKT-Endgeräten wären EU-weit auch verbindliche Regelungen zur Bereitstellung von Softwareupdates und zur Reparierbarkeit von Endgeräten wünschenswert. Eine CO2-Bepreisung können helfen, die Marktdurchdringung von nachhaltigen digitalen Geschäftsmodellen zu beschleunigen.
Die vollständige Mitteilung der KfW finden Sie hier.
(ESV/fab)
Praxisleitfaden unternehmerischer KlimaschutzAutorin: Dipl.-Kffr. Katharina Völker-LehmkuhlKlimaschutz als eine der größten Aufgaben unserer Zeit fordert Unternehmen beispiellos heraus. Manche Betriebe sind schon gesetzlich zu emissionsmindernden Maßnahmen verpflichtet, viele möchten freiwillig mehr tun, um interne Strukturen, Prozesse und Entscheidungen klimaverträglich auszurichten.
In vier Schritten zu einer effektiven Klimaschutzstrategie und Win-win-Situationen für Klima und Unternehmen, die statt Verboten auf positive Motivation setzen. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft