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Prof. Dr. Riccardo Wagner: Die Mitwirkung der Mitarbeitenden stellt einen maßgeblichen Erfolgsfaktor für die erfolgreiche, nachhaltige Transformation von Unternehmen dar. (Foto: Credit: Hartmut S. Bühler / www.hsbuehler.com)
Hochschule Fresenius zum Earth Day 2024

Experte untersucht die entscheidende Rolle der Mitarbeitenden für nachhaltige Unternehmensentwicklung

ESV-Redaktion Arbeitsschutz/CRF Education
22.04.2024
Anlässlich des heutigen Earth Day betont die Hochschule Fresenius die zentrale Bedeutung von Mitarbeitenden für die nachhaltige Transformation von Unternehmen. Prof. Dr. Riccardo Wagner, Experte für Nachhaltiges Management und Kommunikation sowie Leiter der Media School am Campus Köln, untersucht mithilfe von Interviewstudien und Umfragen, wie Mitarbeitende aktiv zur ökologischen Entwicklung ihrer Organisationen beitragen können.
Der Earth Day, auch bekannt als Tag der Erde, erinnert jährlich daran, dass jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann, den Alltag umweltfreundlicher zu gestalten. Ursprünglich in den USA im Jahr 1970 ins Leben gerufen, wird dieser Aktionstag mittlerweile international in über 100 Ländern, darunter auch Deutschland, gefeiert.

Prof. Wagner hebt hervor: „Nachhaltigkeit ist immer Teamarbeit. Wir stellen hier die nicht ganz einfache Frage, wie wir als Unternehmen unsere Umsätze aus ökologischer, sozialer und kultureller Sicht erwirtschaften und welche Verantwortungen wir gegenüber der Gesellschaft und unserer Mitwelt einnehmen.“

Eine grundlegende Voraussetzung für ein erfolgreiches Engagement der Mitarbeitenden sei eine entsprechende Unternehmenskultur. Nachhaltigkeit dürfe nicht nur als „Nice-to-Have“ verstanden werden, so der Experte, sondern sollte als integrale Kernaufgabe verankert sein. Es sei dabei entscheidend, dass alle Mitarbeitenden erkennen, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle im Unternehmen einnimmt. Das erfordert eine klare Kommunikation seitens des Managements. So werde das Thema glaubwürdig. Glaubwürdigkeit fange auch damit an, dass Stellen und Budgets für die Aufgaben bereitgestellt werden.

„Es ist ein beliebter Irrtum, dass in einem mittelständischen oder gar großen Unternehmen irgendjemand das Nachhaltigkeitsmanagement so nebenbei erledigt“, betont Riccardo Wagner. Unternehmen sollten davon ausgehen, dass mindestens eine Person in Vollzeit notwendig ist, um Nachhaltigkeitsprojekte sinnvoll zu steuern und die Verbindung zu den einzelnen Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten. Idealerweise ist die Stelle oder Abteilung direkt an die Unternehmensleitung angebunden. 

Glaubwürdigkeit heißt für Prof. Dr. Wagner „Walk-the-Talk“, also das Prinzip, dass Gesagtes auch umgesetzt werden muss. Doch das scheitert aus Sicht des Experten beim Thema Nachhaltigkeit häufig. Kein Mitarbeitender würde sich für Dinge engagieren, die ihm irrelevant erscheinen – zumal in Zeiten von zunehmender Arbeitsverdichtung, betrieblichen Krisen oder angespannten Wettbewerbssituationen. 

Auch reiche es häufig nicht, dass Unternehmen ihre Expertise in Sachen Nachhaltigkeit durch das Einrichten eines sogenannten „Green Office“ unter Beweis stellen. Prof. Wagner, Autor und Herausgeber mehrerer Fachbücher, Studien und Fachartikel, betont, dass Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Unternehmensverantwortung sowie die damit verbundene Kommunikation ein weites Feld umfassen. Eine Nachhaltigkeitsabteilung muss entlang der gesamten Wertschöpfungskette ökologische, soziale und kulturelle Aspekte mit ökonomischer Verantwortung in Einklang bringen.

Die Mitwirkung der Mitarbeitenden stellt laut den abschließenden Erkenntnissen des Experten einen maßgeblichen Erfolgsfaktor für die erfolgreiche, nachhaltige Transformation von Unternehmen dar. Ihre Beteiligung ist demnach unerlässlich für die Entwicklung einer nachhaltigen Unternehmenskultur. Unternehmen müssen die Mitarbeitenden aktiv einbinden, klare Ziele setzen und angemessene Strukturen schaffen, um Nachhaltigkeit als integrale Kernaufgabe zu etablieren. Die daraus resultierende Einsicht ergibt sich aus der Evaluation von Prof. Dr. Riccardo Wagners Forschungsergebnissen. Nur durch die vollständige Einbindung aller Mitarbeitenden kann die nachhaltige Transformation entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens erfolgreich umgesetzt werden.

Quelle: Carl Remigius Fresenius Education Group

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