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FATCA – Foreign Account Tax Compliance Act

ZRFC Risk, Fraud & Compliance Heft 1/2013
14.03.2013
Von Andreas Ruckes. Bank Verlag, Köln 2012, 125 Seiten, 29,00 €, ISBN 978-3-86556-132-9.
Von Andreas Ruckes. Bank Verlag, Köln 2012, 125 Seiten, 29,00 €, ISBN 978-3-86556-132-9.

FATCA, der Foreign Account Tax Compliance Act, regelt die im März 2010 durch den US-Kongress verabschiedeten Anforderungen zur Meldung von Personen- und Kontodaten von US-Personen außerhalb der USA an die US-amerikanische Steuerbehörde. Das Ziel der Regelung besteht darin, aktiv die Steuerhinterziehung zu verhindern. Die FATCA-Anforderungen treten am 01. Januar 2013 in Kraft und sind von allen Banken und Finanzdienstleistern weltweit anzuwenden. Werden die erforderlichen Personen- und Kontodaten von US-Personen nicht an die US-Steuerbehörden weitergeleitet, dann behalten die USA auf allen Zahlungen, die aus den USA kommen, praktisch 30 % Quellensteuer ein. Es stellt eine Herausforderung an alle Banken und Finanzdienstleister in Deutschland dar, die FATCA- Anforderungen intern umzusetzen und hierfür die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. Denn die herkömmlichen Systeme sehen solche Erfordernisse nicht vor. In verschiedenen Instituten wurden hierfür Projekte zur Umsetzung der FATCA-Anforderungen aufgesetzt. Die zweite, komplett überarbeitete Auflage stellt die Regelungen anhand einzelner Prüfschritte dar und bietet damit einen praktischen Leitfaden für die Umsetzung. Das Buch ist wie folgt aufgebaut:

Im Teil A werden die Grundzüge von FATCA einleitend beschrieben. Gut gelungen sind die zwei Abbildungen zum FATCA-Prozess. Sie erläutern die einzelnen Folgen der Umsetzung.

Teil B geht auf die einzelnen Anforderungen der FATCA im Detail ein. Zunächst werden die einzelnen Grundbegriffe von FATCA aufgeführt und erläutert. Weiterhin stellt der Autor die allgemeinen und speziellen Regeln der Identifikation dar. Es folgen die in anschaulicher Form beschriebenen Reporting-Erfordernisse der FATCA. Der mögliche Steuerabzug von 30 % bei nicht gemeldeten Personen- und Kontodaten von US-Personen wird in zwei möglichen Varianten dargestellt und erläutert. Abschließend folgen noch Ausführungen zu „Foreign passthru payments“, „Joint Statement“ und „IRS Agreement“, d.h. zu Umgehungstatbeständen, zwischenstaatlichen Ansätzen zur Einführung von FATCA und Modalitäten zur FATCA-Antragserstellung.

Mit dem Buch „FATCA – Foreign Account Tax Compliance Act“ hat der Autor und Herausgeber ein gutes Grundlagenwerk geschaffen, das aus rechtlicher und innerbetrieblicher Sicht die Umsetzungserfordernisse für die deutsche Kreditwirtschaft in der Praxis anschaulich aufzeigt. Dies ist insbesondere für die mit der Umsetzung der Regelungen betroffenen Abteilungen von Interesse. Dabei wird die Zielgruppe des Zahlungsverkehrs, der Organisationsabteilungen, des Projektmanagements, aber auch der in- und externen Revision angesprochen. Zusammengefasst ist der Leitfaden ein wichtiges und gut gelungenes Werk zur Umsetzung der neuen Anforderungen.

Axel Becker, Mitglied im Verwaltungsrat Deutsches Institut für Interne Revision e.V., Bereichsleiter Revision SÜDWESTBANK AG, Stuttgart

Quelle: ZRFC Risk, Fraud & Compliance Heft 1/2013