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Flexible Arbeitszeiten immer wichtiger (Foto:Jonas Allert/Unsplash)
Arbeitszeitregelung

Flexible Arbeitszeiten für deutsche Arbeitnehmer immer wichtiger

ESV-Redaktion Arbeitsschutz/sdworx
01.02.2023
Eine gute Arbeitszeitregelung ist für mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer*innen entscheidend bei der Unternehmenswahl.
SD Worx, ein europäischer Anbieter für Personaldienstleistungen, hat Daten erfasst, die Rückschlüsse auf die Interessen der Belegschaft über HR-Systeme zulassen. Auf der Wunschliste stehen flexible Arbeitszeiten ganz oben – 52 Prozent der deutschen Befragten entscheiden sich aufgrund von Arbeitszeiten, Arbeitsdauer und flexiblen Regelungen für ein Unternehmen. 30 Prozent der Deutschen gaben sogar an, dass eine unzureichende Regelung hinsichtlich (flexibler) Arbeitszeiten für sie zu den Top fünf Gründen gehört, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Es ist für Unternehmen also höchste Zeit, Bilanz zu ziehen und zu prüfen, wie sie ihre Personal- und Arbeitsplanung gestalten und weiter verbessern können. 

Mit den richtigen Daten können Unternehmen ihre Belegschaft „intelligenter“ für Aufgaben disponieren. Auffällig ist, dass 69 Prozent der europäischen Mitarbeiter*innen ihre Arbeitszeiten genau kennen oder notieren. Deutschland liegt dabei mit 80 Prozent sogar weit oberhalb des europäischen Durchschnitts. 61 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden nutzen für ihre Arbeitszeiterfassung ein Zeiterfassungssystem – auch hierbei liegt Deutschland mit 55 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. 53 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer*innen gaben an, dass sie ihre Arbeitszeit regelmäßig erfassen, weil ihnen dazu ein System zur Verfügung steht. Damit befindet sich Deutschland unter den Top 4 der Länder: in den Niederlanden (33 Prozent) und Frankreich (32 Prozent) liegt der Wert beispielsweise deutlich niedriger. Auch für Unternehmen, die bisher noch nicht auf eine Zeiterfassung setzten, wird das Thema in Zukunft an Relevanz gewinnen: Gemäß einem aktuellen Urteil des europäischen Gerichtshofes, sind Arbeitgeber*innen nun dazu verpflichtet, sämtliche Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden zu erfassen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die noch auf eine Zeiterfassung verzichten, müssen also jetzt ein System implementieren mit dem Arbeitszeiten erfasst werden können. 

Personal- und Arbeitszeitplanung gemeinsam gestalten 

Als weiterer Trend ist zu beobachten, dass mehr und mehr Unternehmen in Deutschland in Anwendungen investieren, mit denen die Beschäftigten, inklusive der Führungskräfte, Daten selbst eingeben und verwalten können – ein effektiver Beitrag zur datengetriebenen Personalplanung. Dazu gehören neben Zeiterfassungstools auch Anwendungen zum Training und zur Weiterbildung (jeweils 24 Prozent). Mit sogenannten Employee-Self-Service-(ESS)-Tools ist die Dateneingabe nicht länger Aufgabe der Personalabteilung, sondern gehört zur gemeinsamen Verantwortung aller Beschäftigten eines Unternehmens.

Fazit

  • Eine unzureichende Regelung von (flexiblen) Arbeitszeiten gehört für fast ein Drittel der Deutschen zu den Top fünf Gründen für eine Kündigung
  • 80 Prozent der Arbeitnehmer*innen in Deutschland erfassen ihre Arbeitszeiten
  • Nachholbedarf besteht besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen

Quelle: www.sdworx.com

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