Geschäftsklima deutlich verbessert, doch Lieferengpässe sind spürbar
Nach der aktuellen Herbstumfrage der Creditreform Wirtschaftsforschung wird die Geschäftslage von den rund 1.200 befragten Unternehmen wieder deutlich positiver eingeschätzt. Der Creditreform Geschäftsklimaindex (CGK) für den Mittelstand springt von minus 5,7 auf plus 25,2 Punkte und liegt damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Der deutliche Stimmungsaufschwung ist insbesondere bei der Einschätzung der Geschäftslage zu beobachten.
Auch die Erwartungen haben sich aufgehellt und die Mehrheit ist wieder zuversichtlich. Das zeigt sich etwa in geplanten Kapazitätserweiterungen: 28,3 Prozent der Befragten wollen die Belegschaft aufstocken, im Vorjahr waren es 17,4 Prozent. Außerdem planen 51,6 Prozent der Unternehmen ein Investitionsvorhaben. Das ist ein deutlich höherer Wert als im Vorjahr mit 45,5 Prozent, als coronabedingt Investitionen oft zurückgestellt wurden.
Gute Ertragslage
Deutlich positiver als zuletzt stellt sich die Ertragslage im Mittelstand dar. Während im Vorjahr die Erträge im Zuge der Corona-Pandemie stark unter Druck gekommen waren, meldet mittlerweile gut ein Viertel der Befragten steigende Erträge. Von Ertragseinbußen berichteten die befragten Unternehmen deutlich seltener als im Vorjahr. Trotz Corona-Krise war die Zahl der Ausfälle und Insolvenzen im Mittelstand nicht gestiegen. Anteil daran hatte neben den staatlichen Hilfen auch die in den vergangenen Jahren verbesserte Eigenkapitalsituation.
Derzeit ist sind 25,4 Prozent der Unternehmen als eigenkapitalschwach zu bezeichnen – mit einer Eigenkapitalquote unterhalb von 10 Prozent. Dieser Anteil ist der niedrigste innerhalb der vergangenen zehn Jahren und Ausdruck der mittlerweile hohen Bedeutung der Eigenkapitalquote für den Mittelstand. Positiv ist auch, dass 32,7 Prozent der Unternehmen über eine vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent verfügen. Weniger Probleme haben die Unternehmen mit dem Zahlungsverhalten der Kunden. Eine Zunahme der Verzögerungen meldete aber das verarbeitende Gewerbe. Zumeist waren aufgetretene Forderungsausfälle aber relativ gering.
Preisanstiege und Lieferengpässe
Allerdings bedrohen starke Preisanstiege und Lieferengpässe den Konjunkturaufschwung in Deutschland. Die Unternehmen des Mittelstands sind mehrheitlich von Lieferschwierigkeiten und Materialmangel betroffen. Vorrangig können Leistungen nicht wie geplant ausgeführt oder Produkte nicht hergestellt werden. Außerdem drücken die steigende Preise auf die Margen. Viele Mittelständler (56,7 Prozent) mussten bereits die Angebotspreise erhöhen. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht.
Die vollständige Untersuchung finden Sie hier.
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Programmbereich: Management und Wirtschaft