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Sanierungsberater setzen auf Prävention (© Fotolia, beachboyx10)
Kommentar

Insolvenzen: Mehr Beratung trotz weniger Fälle

Dr. Hans-Jürgen Hillmer (BuS-Netzwerk)
24.11.2014
Der positive Trend hält weiterhin an: In Deutschland gibt es immer weniger Unternehmensinsolvenzen. Krisen- und Sanierungsberater können sich daher verstärkt auf die Prävention von Krisen konzentrieren.
Die deutsche Wirtschaft ist weiterhin robust. Trotz der weltweiten Turbulenzen schlagen sich die Unternehmen weiterhin wacker. Ein Indiz hierfür sind die fortgesetzt rückläufigen Unternehmensinsolvenzen. In diesem Jahr erwarten Experten gegenüber dem Vorjahr wieder einen Rückgang von neun Prozent auf etwa 24.000 Insolvenzen. Bereits 2013 war ein Rekordjahr – laut Creditreform mit den wenigsten Firmenpleiten seit 14 Jahren. 

Krisen- und Sanierungsberater müssen sich allerdings keine Sorge um ihre Jobs machen. Der Grund: Die Anforderungen an die Mandate werden immer höher.

Qualifikationsbedarf weiterhin hoch

Die neuen Anforderungen bewirken zugleich aber auch, dass der Bedarf an professioneller Weiterbildung steigt. Exemplarisch genannt seien hier der von Prof. Dr. Hennig Werner geleitete Restrukturierungskongress an der SRH Heidelberg im September dieses Jahres und das Internationale Restrukturierungforum an der FH-Kufstein, das von Prof. Dr. Markus W. Exler im Oktober organisiert wurde.

Prävention statt Insolvenz

Die sinkenden Fallzahlen auf der einen Seite und die gewachsenen Sanierungs- und Restrukturierungsaufgaben auf der anderen Seite lassen zudem die Schlussfolgerung zu, dass die Arbeitsgebiete von Krisen- und Sanierungsberatern sich weiter verschieben. Stand früher die Insolvenzberatung im Vordergrund, rücken nunmehr die Vorstadien der Krisenbewältigung und insbesondere die Krisenprävention in den Mittelpunkt. Die Logik dahinter lautet: Je besser vorab gearbeitet wird, desto weniger Insolvenzfälle müssen am Ende abgewickelt werden. Und genau hier liegt die Chance für die Branche, so paradox es auf den ersten Blick scheint: Weniger Fälle in der Statistik müssen nicht weniger Arbeit und weniger Beratungsaufträge bedeuten. 
Zugleich bedeuten die geringeren Fallzahlen einen gewachsenen Anspruch an die Beratungsleistung.

Hintergrund: KSI 6/2014

Die neue Ausgabe der Fachzeitschrift KSI befasst sich daher mit diesen weitergehenden Fragestellungen:
  • Wie wirkt sich der Einsatz von Risikomanagementsystemen im Mittelstand aus (Beitrag von Dr. Bernhard Becker, Ismail Ergün,  Prof. Dr. Stefan Müller und Dr. Jens Reinke)? 
  • Welche kaufmännischen Anforderungen an das Sanierungskonzept gibt es bei einer gem. § 270b InsO erstellten Bescheinigung (Beitrag von Ulrich Frizlen, Konrad Litschel und Martin Soovary).
  • Steuerschulden trotz Restschuldbefreiung (Beitrag von Philipp Thouet)?
  • Wo liegen die zentralen Schwachstellen vieler Wertschöpfungsketten (Beitrag von Prof. Dr. Götz-Andreas Kemmner)?
  • Worin liegn die wesentlichen Brennpunkte der Restrukturierungs- und Insolvenzpraxis (Beitrag Dr. Hans-Jürgen Hillmer)?
  • Wie lässt sich die Entwicklung des Restrukturierungsmarkts absichern (Prof. Dr. Henning Werner in der Rubrik „Nachgefragt“).
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