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Kleine Unternehmen tun sich in der Pandemie oft schwer, können sich aber für kommende Krisen wappnen. (Foto: rrice/stock.adobe.com)
KfW

Kleine Unternehmen von der Pandemie besonders betroffen – Handlungsempfehlungen

ESV-Redaktion Management und Wirtschaft
26.08.2021
Die Corona-Pandemie hat sichtbare Spuren in vielen der 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland hinterlassen.

Allerdings betreffen die Auswirkungen der Krise den gesamten Mittelstand nicht einheitlich, sondern treten verstärkt in einzelnen Segmenten auf, berichtet die KfW. Das Kreditinstitut hat in einer Studie Muster der Krisenbetroffenheit und Resilienz herausgearbeitet.

Der Analyse zufolge kommen kleine Unternehmen schlechter durch die Krise als etwa mittelgroße Mittelständler. Außerdem finden sich von der Krise betroffene Unternehmen häufiger

  • unter den Gesellschaften mit einer bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie schwachen Bonität,
  • unter auslandsaktiven Unternehmen,
  • in Branchen, die den Auswirkungen der Corona-Pandemie trotz Sonderkonjunktur verschärft ausgesetzt waren.

Als entscheidende Indikatoren für die Krisenbetroffenheit eines Unternehmens hat die KfW Umsatzeinbußen und die Entwicklung der Eigenkapitalquote während der Corona-Krise herangezogen. Im Mai 2021 mussten 39 Prozent der mittelständischen Unternehmen Umsatzeinbußen hinnehmen. Gut ein Jahr zuvor im April 2020 waren es 66 Prozent. Über eine im Zuge der Corona-Pandemie gesunkene Eigenkapitalquote berichteten im Mai 2021 noch 24 Prozent der Mittelständler.

Eine höhere Krisenresilienz stellt die KfW bei Unternehmen fest, die bereits vor der Pandemie Innovations- und Digitalisierungsprojekte umgesetzt hatten. Diese Gesellschaften berichteten gegenüber dem Durchschnitt seltener von gesunkenen Eigenkapitalquoten.

Kleinere Unternehmen haben grundsätzlich weniger Möglichkeiten, ausreichend große Reserven für die Überwindung von Krisen aufzubauen, resümiert die KfW. Dass innovative und digitalorientierte Mittelständler besser durch die Pandemie gekommen sind, gebe der Wirtschaftspolitik Rückenwind, jetzt „die Weichen richtig zu stellen und verstärkt Zukunftsinvestitionen in Digitalisierung und Innovation sowie in Klimaschutz anzuregen“.

Die vollständige Auswertung der KfW finden Sie hier.

Handlungsfelder für eine nachhaltige Trans­formation

Die KfW gibt fünf Handlungs­empfehlungen, damit die deutsche Wirtschaft für kommende Krisen besser gewappnet ist.

  1. Krisenfestigkeit stärken
    • Finanzierungs­kosten senken, um Investitionen zu ermöglichen
    • Unterstützung für Neugründungen verbessern
    • Verfügbarkeit von Fachkräften erhöhen, etwa durch Ausbau der Kinder­betreuung und beruflichen Weiterbildung
  2. Klimaneutralität voranbringen
    • CO2-Bepreisung weiterentwickeln
    • Erneuerbare Energien ausbauen und Wasserstoff­infrastruktur aufbauen
    • Carbon Leakage vermeiden
  3. Innovationskraft und Digitalisierung unterstützen
    • Anreize für Aus- und Weiterbildung setzen
    • Finanzierungsinstrumente für digitale Transformation in Unternehmen ausbauen
    • Infrastruktur für die Digitalisierung verbessern
  4. Internationale Vernetzung gezielt voranbringen
    • Exportchancen im Klimaschutz nutzen
    • Bedingungen für den internationalen Handel konkretisieren
  5. Europa stärken
    • EU-weites Aufbauinstrument „NextGenerationEU“ zielgerichtet implementieren und steuern
    • Klimapolitik europaweit eng koordinieren
    • Gemeinsames Verständnis der Rahmen­bedingungen von Fiskalpolitik entwickeln
Die KfW hat die einzelnen Punkte hier konkretisiert.

(ESV/fab)

Pandemie-Leitfaden für Unternehmen

Autorin: Regine Kraus-Baumann


Die Corona-Pandemie hat zu drastischen Veränderungen im Alltag und im Arbeitsleben geführt. Was ist zu tun, wenn Geschäfte schließen, Umsätze und Lieferketten wegbrechen, Mitarbeiter ausfallen und Maßnahmen wie Kurzarbeit und Homeoffice zu ergreifen sind? Jedes Unternehmen sollte jetzt auf neue Krisenlagen optimal vorbereitet sein.

Einen flexibel anpassbaren Operationsplan präsentiert Ihnen dieser von der Tasco Revision und Beratung GmbH initiierte und von Regine Kraus-Baumann verfasste Leitfaden – einschließlich Entscheidungsmatrix mit klaren Trigger-Points: „Gefährdungssituation – Risiko – Maßnahme“. Im Fokus stehen u.a.

  • Bestimmung kritischer Ressourcen als Basis jedes Maßnahmenpakets,
  • Installieren eines Frühwarnsystems, das insb. die Kommunikationsketten festgelegt,
  • Aufbau und Aufgaben des Krisenstabs und seiner Mitglieder,
  • Umsetzung des Operationsplans, der Gefährdungsanalyse und des Maßnahmenkatalogs,
  • Recovery und wie Sie systematisch Wege zurück zur Normalität einschlagen.

Alle vorgestellten Checklisten und Handlungsschritte sind sowohl nach Organisationseinheiten (z.B. Pandemiebeauftragter, Personalleitung, PR-Abteilung) als auch nach Themen (z.B. Informationsbeschaffung, personelle oder medizinische Maßnahmen) gegliedert.

Programmbereich: Management und Wirtschaft