
Klimaschutz: Schlüsseltechnologie erfordert private Investitionen
Das geht aus einem Bericht hervor, den das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die KfW jetzt veröffentlicht haben. Demnach könnten die Klimaschäden für die Weltwirtschaft langfristig Milliardenkosten verursachen.
Emissionen zu reduzieren und sich an das veränderte Klima anzupassen seien etablierte Säulen der Klimapolitik. Doch eine dritte Strategie gewinne an Bedeutung: das Entfernen von CO₂ aus der Atmosphäre. Die Skalierung von CO₂-Entfernungstechnologien könne Kosten von zwei Prozent des globalen BIP versuchen. Diese Finanzlast werde die staatlichen Budgets voraussichtlich übersteigen. Private Investierende seien deshalb unverzichtbar.
Die Autorinnen und Autoren des Berichts schlagen vor, Clean-up-Zertifikate in Kohlenstoffmärkten zu integrieren. Diese Zertifikate würden Käufer dazu verpflichten, in künftige CO₂-Entfernungen zu investieren.
Für die Finanzierung und Skalierung der CO₂-Entfernung bedürfe es internationaler Zusammenarbeit. Vor allem Entwicklungsländer in den Tropen bieten großes Potenzial für CO₂-Speicherung durch Aufforstung und andere Maßnahmen, so der Bericht. Industrieländer mit ambitionierten Klimazielen könnten diese Projekte unterstützen, indem sie CO₂-Gutschriften für eigene Emissionen erwerben. Die Einführung von Standards und der Einsatz des Pariser Abkommens könnten dafür den rechtlichen Rahmen schaffen und die Integrität der Maßnahmen sicherstellen.
Die Forschung fordert dringende Maßnahmen:
- eine breite Einbindung der CO₂-Entfernung in internationale Kohlenstoffmärkte,
- neue Finanzierungsmöglichkeiten
- und eine verstärkte globale Kooperation.
Der Bericht „Let it sink in: New governance and finance structures are needed to scale up carbon dioxide removals” steht hier zum Download bereit.
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KLIMASCHUTZdigitalAm Thema Klimaschutz kommt heute niemand mehr vorbei. Politik, Bürger und insbesondere die Energiewirtschaft haben sich auf die Klimaveränderungen und ihre Folgen einzustellen. Vor diesem Hintergrund sind zahlreiche Vorschriften zu beachten. Die Regelungen sind aber oft über viele Quellen verstreut und außerdem nicht immer in ihrer aktuellen Fassung zugänglich. |
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