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Schattenseite der Digitalisierung: Illegal handelnde Akteure bahnen sich Wege durch die vernetzte Welt. (Foto: zephyr_p/stock.adobe.com)
Digitalisierung

Mehr Engagement bei Korruptionsbekämpfung gefordert

Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
18.02.2020
Unternehmen sehen sich durch den Einsatz digitaler Technologien bei der Bekämpfung von Korruption mit neuen Hürden konfrontiert.
Das ist das Ergebnis einer Befragung der Kanzlei Hogan Lovells unter Compliance-Verantwortlichen weltweit. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, dass etwa Messenger-Apps mit ihrer Verschlüsselungstechnologie zum Schutz der Privatsphäre das Beobachten und Aufspüren von Korruption und Bestechung erschweren. Mehr als die Hälfte gab zudem zu bedenken, dass Transaktionen mit Kryptowährungen zwar dokumentiert werden, die Akteure aber oft anonym bleiben.

Für die Erhebung ließ die Sozietät 700 Compliance-Verantwortliche von Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern befragen, darunter 100 aus Deutschland. Schwerpunkte liegen in den Sektoren Technologie, Medien & Telekommunikation, Life Sciences & Pharma, Energie & Rohstoffe und Transport.

Compliance-Budgets steigen seltener

Während knapp 70 Prozent der Befragten erwarten, dass sich die gesetzlichen Vorgaben für ihre Unternehmen weiter verschärfen, sinkt der Anteil der Firmen, die ihre Compliance-Budgets aufstocken. Zum Vergleich: Bei einer vorherigen Erhebung im Jahr 2016 hatten knapp 90 Prozent der Unternehmen in den drei Jahren zuvor entsprechende Etats erhöht. Jetzt sind es nur noch 41 Prozent, die mehr Geld für Compliance einsetzen. 40 Prozent der Befragten rechnen derzeit damit, dass die Mittel im nächsten Jahr aufgestockt werden. 2016 waren es noch 80 Prozent, die entsprechende Erwartungen hatten.

Mitarbeiter hinreichend schulen

Désirée Maier, Münchener Partnerin für Investigations, White Collar & Fraud, mahnt, dass Unternehmen nicht nur Richtlinien erlassen, sondern auch sicherstellen sollen, dass Mitarbeiter hinreichend geschult sind. Das werde von Aufsichtsbehörden oft erwartet. Es reiche nicht aus, einfach nur eine Richtlinie zu versenden oder ins Intranet zu stellen.

Mehr Infos zur Studie „High Seas: Steering the Course II – Navigating bribery and corruption risk in 2020“ finden Sie hier.

HR-Compliance

Erscheinungstermin: 01.03.2020

Herausgegeben von: Dr. Yvonne Conzelmann

Die Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und ethischer Verpflichtungen stellt das Personalwesen und seine oft sensiblen Arbeitsbereiche vor besondere Herausforderungen. Was beim Umgang mit personalspezifischen Compliance-Anforderungen zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Band – mit konkreten Umsetzungshinweisen für alle typischen Themenfelder:

  • Compliance im Bewerbungsprozess
  • Entgeltgerechtigkeit und Strafbarkeitsrisiken bei der Vergütung
  • Rechtssichere Beauftragung von Werk-/ Dienstverträgen
  • Compliance im IT-Projektgeschäft
  • Einrichtung von Whistleblower-Hotlines
  • Social Media Guidelines
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz-Compliance
  • Compliance bei Beschäftigung von Ausländern, Entsendung und Dienstreisen
  • Compliance und Kündigungen

(ESV/fab)

Programmbereich: Management und Wirtschaft