
Mehr Neugründungen als Schließungen
Es wurden Betriebe erfasst, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lässt. Auch die Zahl der vollständigen Aufgaben von Betrieben mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung stieg – um 6,6 Prozent auf rund 51.800.
Die Neugründungen von Gewerben waren im zurückliegenden Halbjahr mit rund 325.300 um 4,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen stieg um 3,4 Prozent auf rund 386.600. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen, Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.
Die Zahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im ersten Halbjahr 2025 mit rund 246.900 um 1,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Gesamtzahl der Gewerbeabmeldungen stieg um 0,8 Prozent auf rund 304.700, berichtet das Statistische Bundesamt.
Die Gründungstätigkeit in wirtschaftlich unsicheren Zeiten war zuletzt besser als erwartet, aber nach wie vor niedrig, hatte die Förderbank KfW im Juni 2025 in ihrem Gründungsmonitor für das Jahr 2024 festgestellt. Bei Jüngeren sei der Gründergeist überdurchschnittlich stark. Finanzwissen scheine „eine wichtige Rolle bei der Entfesselung des Gründergeists zu spielen“. Mehr Zutrauen bei finanziellen Themen erhöhe die Wahrscheinlichkeit zu gründen.
Generell sei die Gründungsneigung in Deutschland gering. Das habe in den vergangenen Jahren auch an der gut laufenden Wirtschaft gelegen. Viele hätten sich deshalb für die Sicherheit eines Angestelltenverhältnisses entschieden.
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Finanzierungvon Prof. Dr. Horst Gräfer, Prof. Dr. Bettina Schiller, Sabrina Rösner und Prof. Dr. Irina DuscherEntdecken Sie die Welt der Finanzierung
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Programmbereich: Management und Wirtschaft