
Mehr Unternehmensinsolvenzen im ersten Halbjahr – Weiterer Anstieg erwartet
Eine höhere prozentuale Zunahme habe es im Vergleichszeitraum zuletzt 2002 gegeben. Zu den Gründen für den aktuellen Anstieg zählt Creditreform hohe Energie- und Materialpreise und die Zinswende. Das treffe jetzt vor allem von der Corona-Krise geschwächte Unternehmen.
Auch das Konsumklima habe die Entwicklung im ersten Halbjahr beeinflusst. Die Inflation bremse die Kauflaune deutlich. Außerdem würden für viele Betriebe die großzügig verteilten Staatsgelder der Vergangenheit jetzt zum Bumerang. Die Rückzahlungen der Hilfen und teils verschleppte Anpassungen des Geschäftsmodells führten bei steigenden Zinsen in die finanzielle und wirtschaftliche Sackgasse.
Creditreform beobachtet eine deutlich gestiegene Zahl an Insolvenzen von mittleren und großen Unternehmen. So liege die Fallzahl bei Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden um 67 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei Unternehmen mittlerer Größe mit 51 bis 250 Beschäftigten nahmen die Insolvenzen demnach um 133 Prozent zu.
Das Insolvenzgeschehen habe sich weg von Einzelunternehmen und Kleingewerbetreibenden hin zu Gesellschaften wie der GmbH entwickelt. Der Anteil der GmbH stieg von 37,6 auf 41,8 Prozent. Rückläufig war hingegen der Anteil von Einzelunternehmen von 44,5 auf 40,3 Prozent.
Die Zunahme des Insolvenzaufkommens in den vier Hauptwirtschaftszweigen:
- Verarbeitendes Gewerbe: 22,6 Prozent
- Handel: 18,5 Prozent
- Dienstleistungen: 16,7 Prozent
- Baugewerbe: 9,0 Prozent
Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Creditreform mit weiter steigenden Insolvenzzahlen. Die vollständige Mitteilung finden Sie hier.
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