
Neue DIN 14462 für Wandhydranten- und Löschwasseranlagen
In der aktualisierten Norm wurden vor allem die Vorgaben zu Planung, Einbau, Inbetriebnahme, Betrieb und Instandhaltung der Wandhydrantenanlagen überarbeitet. Auch die Inspektionspflichten für Betreiber wurden in einer Tabelle genau definiert. So müssen Betreiber jetzt monatlich die Zugänglichkeit bestimmter Anlagenelemente sicherstellen und durch Sichtung und Prüfung diverser Bauteile offensichtliche Störungen oder Mängel an der Anlage identifizieren.
Bei der Wartung durch Sachkundige war es bisher möglich, dass lediglich einzelne Komponenten der Löschwasseranlage geprüft wurden – beispielsweise der Wandhydrant oder andere Entnahmeeinrichtungen – und der Betreiber die Prüfergebnisse zu diesem Teil der Anlage erhielt. „Die überarbeitete Norm stellt nun stärker als in der Vergangenheit klar, dass alle Komponenten nach DIN 14462 geprüft und dokumentiert werden müssen, um die Funktionsfähigkeit der Gesamtanlage sicherzustellen. Eine Einzelprüfung nach DIN EN 671-3 reicht hier nicht mehr aus“, kommentiert Sven Elsner, Leiter Business Unit Löschwassertechnik, Minimax Mobile Services GmbH.
Sachkundige müssen zukünftig ergänzende Prüfschritte vornehmen und umfangreichere Prüf- und Messverfahren anwenden, Betreiber müssen selbst aktiv werden und höhere Wartungskosten einkalkulieren. Damit wird die gesamte Wandhydrantenanlage deutlicher als zuvor als Einheit betrachtet, wobei zwischen Löschwasseranlage „nass“, Löschwasseranlage „nach/-trocken“ und Löschwasseranlage „trocken“ unterschieden wird.
Die Überarbeitung der DIN 14462:2023-07 ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Sicherheit von Menschen und Eigentum in Gebäuden und anderen Einrichtungen. Sie bietet Fachleuten in der Gebäudeplanung, der Feuerwehr, der Bauindustrie und anderen verwandten Bereichen wertvolle Leitlinien für die Einhaltung der höchsten Standards in Bezug auf Löschwasseranlagen. Für die Bearbeitung der Norm ist der Arbeitsausschuss „Anlagen zur Löschwasserversorgung einschließlich Wandhydranten“ (NA 031-03-05 AA) des Normenausschusses Feuerwehrwesen (FNFW) zuständig. Die DIN 14462:2023-07 kann über den Beuth-Verlag für 146,82 EUR Euro ohne MwSt. bezogen werden.
Über die DGWZ |
Die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) setzt sich branchenübergreifend für Unternehmen in Deutschland ein, veröffentlicht neutrale Fachinformationen und bietet bundesweit Seminare zu Normen, Richtlinien und Vorschriften für die berufliche Weiterbildung an. Die DGWZ hat ihren Sitz in Bad Homburg und wurde 2013 gegründet. |
Weiterführende Informationen
www.dgwz.de/din-14462
Quelle: DGWZ
Das könnte Sie auch interessieren:
![]() |
Konzeptioneller Brandschutz Autor: Prof. Dr. Roland Goertz, Fabian Ladzinski Programmbereich: Arbeitsschutz Der "Konzeptionelle Brandschutz" ist im Kern ein Buch, das Studierenden und Praktikern verschiedener Fachrichtungen aufzeigt, wie man an ein Bauprojekt oder eine Bestandssituation herangehen kann, um ein schlüssiges Brandschutzkonzept zu erstellen. Es ist als Wegweiser zur Orientierung in dem immer dichter und komplexer werdenden Vorschriften- und Regelwerk des Brandschutzes zu verstehen. |
Aktualisierte Norm mit drei wichtige Änderungen | 05.10.2023 |
Selbstversorgte Notleuchten: Neue DIN EN IEC 60598-2-22 | |
![]() |
Zum 1. Juli 2023 ist eine überarbeitete Fassung der internationalen Norm DIN EN IEC 60598-2-22; VDE 0711-2-22 „Leuchten – Teil 2-22: Besondere Anforderungen – Leuchten für Notbeleuchtung“ erschienen und ersetzt damit die zuletzt gültige Fassung vom Dezember 2020. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit (DGWZ) hin. mehr … |
(ESV/FG)
Programmbereich: Arbeitsschutz