
Offener Umgang mit Wechseljahresbeschwerden unterstützt die berufliche Leistungsfähigkeit
Belastungen durch die Wechseljahre aus der Tabuzone holen
Viele Frauen fühlen sich mit den Herausforderungen durch die Wechseljahre allein gelassen. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Mitarbeiterinnen unterstützen können. „Eine offene Kommunikation über das Thema Wechseljahre im Unternehmen ist eine Voraussetzung, um passende Angebote zu finden. Dabei können interne oder externe Vertrauenspersonen helfen. Zudem ist es wichtig, Führungskräfte dafür zu sensibilisieren, dass die Wechseljahre zu Problemen am Arbeitsplatz führen können. Dann ist es hilfreich, wenn Workshops zum Gesunden Führen zum Beispiel darauf eingehen, wie Betroffene angesprochen werden können. Darüber hinaus können die Frauen eine Wunschvorsorge bei ihrer Betriebsärztin oder ihrem Betriebsarzt wahrnehmen oder auch eine betriebspsychologische Beratung“, erläutert Iris Dohmen, die als Psychologin bei TÜV Rheinland Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen zu betriebspsychologischen Fragestellungen berät.
Die Arbeitsumgebung passend gestalten
Arbeitsplätze sollten den individuellen Bedürfnissen gerecht gestaltet werden. Dazu kann zum Beispiel für Frauen in den Wechseljahren gehören, die Raumtemperatur individuell anpassen zu können und Ventilatoren oder Klimaanlagen einzusetzen. Auch atmungsaktive Arbeitskleidung sowie Umkleiden mit Waschgelegenheiten können das Wohlbefinden verbessern. Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten können Gereiztheit und Stress reduzieren.
Angebote auf Gesundheitstagen geschlechtergerecht gestalten
Gesundheitstage und Workshops – gleich ob in Präsenz oder digital – bieten vielfältige Möglichkeiten, auf Themen einzugehen, die für Frauen in den Wechseljahren wichtig sind. Dazu gehören gesunde und bedarfsgerechte Ernährung ebenso wie Entspannungstrainings, Schlafcoachings, Achtsamkeitstrainings oder Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz und des Selbstbewusstseins. „Selbst etwas für das eigene Wohlbefinden tun zu können, hilft mit den Beschwerden besser umzugehen. Dabei ist ein gesunder Lebensstil mit einer bedarfsgerechten Ernährung und ausreichend Bewegung ein Baustein. Passend zu den individuellen Bedürfnissen kommen weitere Themen hinzu. So zeigen Unternehmen Wertschätzung für ihre Mitarbeiterinnen und fördern deren Loyalität und Engagement“, erläutert Dr. Dana Niemann, Expertin für betriebliche Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland.
Über TÜV Rheinland Arbeitsmedizinische Dienste |
Die TÜV Rheinland Arbeitsmedizinischen Dienste (AMD) betreiben als Tochterunternehmen der TÜV Rheinland Group bundesweit arbeitsmedizinische Zentren und beraten Betriebe hinsichtlich Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Rund 840 Fachärzt:innen, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Psycholog:innen, Arbeitsmedizinische Assistent:innen, Gesundheitsmanager:innen und Berater:innen setzen sich dafür ein, Risiken und Gefahrenpotenziale in Unternehmen zu verringern und die physische wie psychische Gesundheit zu schützen. Damit gehören die AMD zu einem der größten Anbieter für arbeitssicherheits- bzw. arbeitsmedizinische Dienstleistungen in Deutschland. Ging es beim Arbeitsschutz lange nur um die technische Vermeidung von Arbeitsunfällen, so kümmern sich die AMD heute zunehmend um die ganzheitliche Prävention und Gesundheitsvorsorge. |
Weitere Informationen unter: www.tuv.com/arbeitsmedizin
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(ESV/FG)
Programmbereich: Arbeitsschutz