
Preisträger des 15. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises
Da die meisten Container von Personen aus Privatunternehmen geöffnet werden, empfiehlt die Generalzolldirektion allen Unternehmen, das niedrigschwellige Verfahren zu übernehmen. So kann der Arbeits- und Gesundheitsschutz im internationalen Warenverkehr flächendeckend verbessert werden. Das Preisgeld von 10.000 Euro spendete die Generalzolldirektion der Stiftung Deutsche Krebshilfe.
Eine offizielle Belobigung in der Kategorie „Schulung“ erhielt Frau Jacqueline Tolg, Fachkraft für Arbeitssicherheit, für ihren Beitrag „Workshop Arbeiten mit Gefahrstoffen – Heute schon die Rollen getauscht?“. Beschäftigte nehmen regelmäßige Unterweisungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, beispielsweise zu KMR-Stoffen (krebserzeugenden, keimzellmutagenen und reproduktionstoxischen Stoffen), häufig als lästige Pflichtveranstaltungen wahr und schenken ihnen nur wenig Aufmerksamkeit. Dadurch sind sich viele Beschäftigte nicht der Risiken bewusst, denen sie sich aussetzen.
Das von Tolg entwickelte Unterweisungskonzept sieht vor, dass Führungskräfte und Beschäftigte die Rollen tauschen: Beschäftigte belehren Führungskräfte über die Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen. So entwickeln sie ein besseres Verständnis für die Risiken und akzeptieren besser die festgelegten Schutzmaßnahmen sowie deren ständige Überprüfung. Die Beschäftigten nehmen an allen für sie relevanten Modulen teil und festigen durch Wiederholung ihr Wissen.
Vertiefende Informationen zu den ausgezeichneten Lösungen, den Preisträgern sowie zum Gefahrstoffschutzpreis gibt es im Internetangebot des BMAS unter www.bmas.de sowie der BAuA unter www.gefahrstoffschutzpreis.de.
Über den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis |
Alle zwei Jahre lobt das BMAS den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis aus, der von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) organisiert wird. Die 15. Auflage stand unter dem Motto „Sicher. Besser. Arbeiten – 2024 im Fokus: Schutz vor krebserzeugenden Gefahrstoffen“. Der Preis honoriert seit nunmehr 30 Jahren unter der Überschrift „Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sicherer machen, Innovationen fördern“ vorbildliche und wegweisende Aktivitäten zum Schutz vor Gefahrstoffen. |
Über die BAuA |
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 750 Beschäftigte. |
Quelle: Pressemitteilung der BAuA
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