
Schichtarbeit besser gestalten
Es gibt nicht die eine Lösung für alle Branchen
Die Gestaltung der betrieblichen Schichtpläne wird immer komplexer. Unternehmen und Einrichtungen stehen vor vielen Herausforderungen: „Unterschiedliche Branchen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Es fehlen Fachkräfte, Beschäftigte arbeiten unterschiedlich lang, Familie und Beruf müssen unter einen Hut gebracht werden. Da ist es nicht einfach, das passende Schichtmodell zu finden“, erklärt der Experte.
Veränderungsdruck in der Schichtplangestaltung nimmt zu
Besonders in den Bereichen, in denen rund um die Uhr gearbeitet werden muss, sehen sich die betrieblichen Entscheider durch die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, beispielsweise die fortschreitende Digitalisierung, zunehmende Arbeitskräfteengpässe oder ein sich veränderndes Gesundheitsbewusstsein, gezwungen, bisherige Schichtmodelle beziehungsweise deren Ausgestaltung zu überdenken oder völlig neue Schichtmodelle zu gestalten.
Spagat der Interessen
Schichtmodelle müssen mehr denn je zwei Interessen unter einen Hut bringen: Sie müssen den betrieblichen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig attraktiv für die Beschäftigten sein. „Die Gemengelage überfordert viele betriebliche Entscheider, sodass eher verhalten reagiert und abgewartet wird, anstatt die Herausforderungen anzugehen“, so Hartmann.
Orientierung und Lösung
Eine grundlegende Orientierung bei der Neugestaltung oder Veränderung von Schichtmodellen liefert die ifaa-Checkliste zur Einführung und Auswertung von Schichtmodellen. Sie behandelt die Themen Ergonomie und Gesundheit, Recht und Tarif sowie Organisation und Beschäftigtenbedarfe. Mit der Checkliste können die eigenen Inhalte und Prozessschritte zur Veränderung des vorhandenen Schichtmodells erarbeitet und die Komplexität des Themas bewältigt werden.
Link: https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/checklistenhandlungshilfen/azv-che-checkliste-schichtmodelle
Quelle: Pressemitteilung ifaa
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