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Körperliche Aktivität begünstigt kardiovaskuläre Ereignisse. (Foto: AAREY/Pixabay)
Neue Erkenntnisse der American Academy of Neurology

Starke Aktivität geht oft Herzinfarkten und Schlaganfällen am Arbeitsplatz voraus

ESV-Redaktion Arbeitsschutz
16.06.2023
Die neuen Erkenntnisse, die auf dem Jahrestreffen der American Academy of Neurology in Philadelphia, Pennsylvania, vorgestellt wurden, werfen ein alarmierendes Licht auf den Zusammenhang zwischen intensiver körperlicher Aktivität und Herzinfarkten sowie Schlaganfällen bei Feuerwehrleuten.
Unter der Leitung von Dr. Amna Zarar vom renommierten Zeenat Qureshi Stroke Institute in Minnesota haben Forschungen ergeben, dass Feuerwehrleute, die aufgrund vaskulärer Ereignisse ums Leben kamen, kurz vor dem Vorfall überwiegend einer kräftigen körperlichen Betätigung nachgingen.

Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass Arbeitgeber sich dieser Risiken bewusst sind und angemessene Maßnahmen ergreifen. Dr. Zarar betont: „Da diese tödlichen Herzinfarkte und andere vaskuläre Ereignisse relativ häufig auftreten, müssen Feuerwehren und andere Arbeitsstätten darauf vorbereitet sein, diese Ereignisse zu erkennen und nach Personen mit einem erhöhten Risiko zu suchen.“

Laut dem Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sterben jedes Jahr fast 130.000 Amerikaner an Schlaganfällen, während alle vier Minuten ein Amerikaner den Kampf gegen einen Schlaganfall verliert. Gleichzeitig erleiden etwa 715.000 Amerikaner jährlich einen Herzinfarkt.
Um die Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf kardiovaskuläre Ereignisse zu untersuchen, haben die Forscher Daten über Todesfälle von diensthabenden Feuerwehrleuten analysiert, die dem Nationalen Institut für Arbeitssicherheit und Gesundheit vom CDC zwischen 1998 und 2012 zur Verfügung gestellt wurden.

In den Daten wurden die Aktivitätsniveaus der Feuerwehrleute vor einem kardiovaskulären Ereignis als „leicht bis mittel“ oder „kräftig“ eingestuft.

Ergebnisse der Forschung

Nach einer gründlichen Analyse der Daten stellte das Forschungsteam fest, dass während der Feuerwehreinsätze insgesamt 199 tödliche kardiovaskuläre Ereignisse auftraten, wobei 167 Herzinfarkte, 12 unregelmäßige Herzschläge, drei Schlaganfälle und der Rest andere Herz-Kreislauf-Probleme betrafen.

Während 178 Feuerwehrleute reanimiert wurden, kamen bei 151 Fällen Defibrillatoren zum Einsatz.

Etwa 35 % der kardiovaskulären Ereignisse traten direkt in der Feuerwache auf und wurden durch Fitnesstraining oder das Heben schwerer Ausrüstung ausgelöst. Weitere 44 % ereigneten sich während aktiver Brandbekämpfung.

Risikofaktoren erkennen und beobachten

Um das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Menschen mit erhöhter Gefahr zu senken, empfiehlt Dr. Zarar, dass sie nicht nur ihren Blutdruck und Puls messen lassen, sondern auch regelmäßig einen Stresstest durchführen sollten. Dabei wird die elektrische Aktivität des Herzens (EKG) während körperlicher Anstrengung überwacht, um mögliche Durchblutungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Außerdem sollten sie ihren Cholesterin- und Blutzuckerspiegel im Blick behalten, da diese Faktoren ebenfalls die Gesundheit des Herzens beeinflussen können.

Dr. Zarar weist darauf hin, dass viele Feuerwehrleute, die bei einem Einsatz einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben, unter hohem Blutdruck litten, rauchten, an Diabetes erkrankt waren oder eine familiäre Vorbelastung für Herzerkrankungen hatten. Dr. Zarar betont: „Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, welche Symptome und Anzeichen auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen können, und dass sie sich regelmäßig auf Risikofaktoren untersuchen lassen.“

Quelle: American Academy of Neurology


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(ESV/fg)

Programmbereich: Arbeitsschutz