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Die neue Kampagne soll das Bewusstsein für die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf Arbeit und Arbeitsplätze schärfen. (Foto: geralt/Pixabay)
Sicherheit und Gesundheit in Zeiten der Digitalisierung

Start der neuen europäischen Kampagne für „Gesunde Arbeitsplätze“ der EU-OSHA

ESV-Redaktion Arbeitsschutz/BAuA
06.12.2023
Unter dem Motto „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ ist am 2. November der Startschuss der neuen europäischen Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) in Deutschland gefallen. Der nationale Focal Point der EU-OSHA hatte zusammen mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) nach Berlin eingeladen.
William Cockburn Salazar, Direktor der EU-OSHA und live aus Bilbao zugeschaltet, stellte die neue Kampagne vor und betonte: „Da die Digitalisierung die Arbeitswelt immer weiter verändert, spielt die EU-OSHA-Kampagne 'Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung' eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung für die damit verbundenen Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Durch das Hervorheben von Gefährdungsbeurteilungen, den Austausch von Informationen und die Förderung bewährter Verfahren will die Kampagne sicherstellen, dass europäische Organisationen einen auf den Menschen ausgerichteten Ansatz für die Digitalisierung wählen. Die Kampagne kommt zur rechten Zeit, denn sie steht im Einklang mit den umfassenderen Initiativen der EU und ihrer Institutionen zur Unterstützung des digitalen Wandels der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft.“

Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA, und Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, hoben in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung des Themas für den Arbeitsschutz, aber auch die enormen Herausforderungen für eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit hervor.

Arbeitsschutzexpertinnen und -experten griffen in ihren Vorträgen die verschiedenen Facetten des Themas auf. So sprach Lars Hoffmann, Head of Occupational Health and Safety bei der Siemens AG, über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Die Themenschwerpunkte der europäischen Kampagne in Deutschland beleuchteten Expertinnen und Experten der BAuA und DGUV näher in ihren Beiträgen. So sprachen unter anderem Susan Freiberg und Dr. Britta Weber (beide DGUV) über die ergonomische Gestaltung der mobilen Arbeit, Swantje Robelski und Dr. Andreas Richter (beide BAuA) führten in das Thema Smarte digitale Systeme zur Umsetzung des Arbeitsschutzes ein und Dr. Patricia Rosen (BAuA) sowie Jan Zimmermann (DGUV) widmeten sich dem Themenkomplex Fortschrittliche Robotik und KI basierte Systeme und Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Weitere Impulse gaben Susanne Baltes, Leiterin des Referats Grundsatzfragen des Arbeitsschutzes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft, und Dr. Sebastian Schneider, Politischer Referent beim Deutschen Gewerkschaftsbund. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Sascha Wischniewski, Leiter der Fachgruppe „Human Factors, Ergonomie“ der BAuA und Priv.-Doz. Dr. Marc Wittlich von der DGUV.

Die neue Kampagne der EU-OSHA soll das Bewusstsein für die Auswirkungen neuer digitaler Technologien auf Arbeit und Arbeitsplätze schärfen. Ziele der Kampagne sind die Anwendung von Kenntnissen über den sicheren und produktiven Einsatz digitaler Technologien, die Sensibilisierung und Aufklärung für mögliche Chancen und Herausforderungen im Bereich Sicherheit und Gesundheit, die Förderung der Gefährdungsbeurteilung und des sicheren Umgangs sowie des Austausches von Informationen und guten Praxislösungen.

Neben dem Startschuss der neuen Kampagne ist auch der Wettbewerb für gute Praxislösungen („Good Practice Award“) gestartet. Gesucht werden herausragende Beispiele, die aktiv Risikoprävention im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Zusammenhang mit der Einführung digitaler Systeme am Arbeitsplatz betrieben. Für die Bewerbung steht noch ausreichend Zeit zur Verfügung: Die Bewerbungsfrist in Deutschland endet am 16. September 2024.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 800 Beschäftigte.

Über die EU-OSHA
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) trägt dazu bei, die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver zu machen. Die Agentur untersucht, entwickelt und verbreitet verlässliche, ausgewogene und unparteiische Informationen über Sicherheit und Gesundheit und organisiert europaweite Sensibilisierungskampagnen. Die 1994 von der Europäischen Union gegründete Agentur mit Sitz in Bilbao (Spanien) bringt Vertreter der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände sowie führende Sachverständige aus den EU-Mitgliedstaaten und anderen Ländern zusammen.

Weiterführende Links:

www.healthy-workplaces.osha.europa.eu/de
www.osha.europa.eu/de
www.osha.de

Quelle: BAuA

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Programmbereich: Arbeitsschutz

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