Sie haben folgende Möglichkeiten:
  1. zum Login.
  2. zur Navigation.
  3. zum Inhalt der Seite.

Der Wandel vom Verbrennungsmotor zu mehr Nachhaltigkeit vollzieht sich relativ langsam. (Foto: by-studio/stock-adobe.com)
Studie

Transformation der Automobilzulieferer: Nur wenige setzen auf radikale Strategien

Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern / ESV-Redaktion ConsultingBay
18.08.2021
Die Automobilzulieferer befindet sich zwar mitten in der Transformation, generieren jedoch aktuell noch 85 Prozent des Umsatzes aus der Verbrennertechnologie.

Die Elektromobilität steht im Fokus des öffentlichen Interesses. Daher vollzieht sich in der Automobilbranche ein Umbruch: vom fossilen Verbrennungsmotor zu neuen nachhaltigeren Antriebstechnologien. Deloitte und der Verband der Automobilindustrie (VDA) haben untersucht, wie es um die Transformation bei den deutschen Automobilzulieferern steht.

Im Ergebnis setzt die große Mehrheit der befragten Zulieferer auf Elektromobilität als die Technologie der Zukunft, teilt der VDA mit. Rund 80 Prozent gehen demnach davon aus, dass sich diese Antriebstechnik als Technologiestandard durchsetzen wird. Zudem gibt ein Großteil der Befragten an, bereits mit der Umstellung auf Elektromobilität begonnen zu haben. Lediglich Zehn Prozent der Unternehmen sehen keinen Grund, sich zu transformieren, da sie aufgrund ihres Produktportfolios nach eigenen Angaben nicht betroffen sind. Mit einer vollständigen Ablösung des Verbrennungsmotors durch die Elektromobilität rechnen 88 Prozent jedoch erst 2030 oder später. Ein Teil der Zulieferer nimmt an, dass Brennstoffzellen (rund 30 Prozent der Befragten) oder synthetische Kraftstoffe (4 Prozent der Befragten) es ebenfalls noch zum Standard schaffen können.

Klarer Fokus, aber …

Folglich steht die elektrische Antriebstechnik klar im Fokus der Aktivitäten. Die befragten Automobilzulieferer investieren rund 30 Prozent ihrer Forschungs- und Entwicklungsausgaben in diese Technologie. Ihr Anteil am Gesamtumsatz fällt dagegen mit 15 Prozent noch deutlich geringer aus. 85 Prozent nutzen die Gewinne aus der traditionellen Verbrennertechnologie, um parallel Kompetenzen in der Elektromobilität aufzubauen. Lediglich fünf Prozent der Zulieferer planen zu gleichen Teilen, sich entweder über Fusionen mit anderen Unternehmen zu konsolidieren oder die Automotive-Branche gänzlich zu verlassen.

… Vermeidung von Radikalstrategien

Nach den Beobachtungen von Dr. Harald Proff, Partner und Leiter Automobilindustrie bei Deloitte Deutschland und Global, zeigt sich, dass die Unternehmen strategisch auf Augenmaß setzen. Ein Großteil verfolge eine Harvest-Strategie, also einen kontrollierten, langsamen Rückzug aus dem Markt für Verbrennungstechnologien bei gleichzeitigem Aufbau des Geschäftsbereichs Elektromobilität. Radikalere Strategien wie einen frühzeitigen schnellen Marktaustritt würden dagegen nur von einer Minderheit der Befragten gefahren.

Hinweis: Deloitte hat den aktuellen Status nachhaltigen Wirtschaftens in der deutschen Automobilindustrie beleuchtet. Aus den im Juli 2021 veröffentlichten Umfrageergebnissen geht hervor, dass 89 Prozent der Führungskräfte deutscher Automobilhersteller und ­-zulieferer Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil ihrer Geschäftstätigkeit sehen.

Praxisleitfaden unternehmerischer Klimaschutz

Autor: Dipl.-Kffr. Katharina Völker-Lehmkuhl

Klimaschutz als eine der größten Aufgaben unserer Zeit fordert Unternehmen beispiellos heraus. Manche Betriebe sind schon gesetzlich zu emissionsmindernden Maßnahmen verpflichtet, viele möchten freiwillig mehr tun, um interne Strukturen, Prozesse und Entscheidungen klimaverträglich auszurichten.

Wie Sie Emissionsquellen in allen Unternehmensbereichen auf den Prüfstand stellen und welche Reduktionsmaßnahmen wirtschaftlich überzeugen, zeigt Ihnen Katharina Völker-Lehmkuhl auf Basis langjähriger Praxiserfahrung.

  • Was sind wesentliche Emissionstreiber in Ihrem Unternehmen, wie berechnen und analysieren Sie z.B. den CO2-Fußabdruck und -Bilanzen?
  • Welche Reduktionsmöglichkeiten gibt es – ob z.B. durch Energieeinsparung oder indirekt z.B. Konsumverzicht, Kompensationsprojekte?
  • Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, wie binden Sie Geschäftspartner, Dienstleister oder sogar Kunden ein?
  • Wie steuern und überwachen Sie Ihre Klimaschutzaktivitäten – und vermeiden Greenwashing?

In vier Schritten zu einer effektiven Klimaschutzstrategie und Win-win-Situationen für Klima und Unternehmen, die statt Verboten auf positive Motivation setzen.

Programmbereich: Management und Wirtschaft