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Für Deutschland erwartet Allianz Trade eine Zunahme der Insolvenzen im Jahr 2024 um 25 Prozent. (Grafik: rtype/stock.adobe.com)
Allianz Trade & IWH

Unerwartet starker Anstieg der Insolvenzen

Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
28.10.2024
In Deutschland und auch weltweit sind unerwartet hohe Insolvenzzahlen zu verzeichnen und auch weiterhin zu erwarten.

Aktuelle Zahlen des Kreditversicherers Allianz Trade und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) lösen vielerorts Besorgnis aus: Im vergangenen Quartal meldeten nach Angaben der Wirtschaftsforscher aus Halle so viele deutsche Unternehmen Insolvenz an wie zuletzt 2010, kurz nach der Finanzkrise. Allein Insolvenzen größerer Unternehmen hätten im September für 23.000 Stellenverluste gesorgt.

Globaler Anstieg

Weltweit gesehen wurde für 2024 ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 11 Prozent prognostiziert; das sei ein noch stärkerer Anstieg als bisher mit 9 Prozent erwartet. Insbesondere die Zahl der Großinsolvenzen hat demnach ein neues Rekordniveau erreicht, wobei Westeuropa an der Spitze dieses Trends steht. Dies stelle auch eine große Gefahr für Arbeitsplätze dar, insbesondere in Europa und Nordamerika. Bis 2025 könnten in diesen beiden Regionen mehr als 1,6 Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Das entspricht 8 Prozent aller Arbeitslosen und bedeutet den höchsten Stand seit 10 Jahren. Die am stärksten gefährdeten Sektoren sind demnach das Baugewerbe, der Einzelhandel und der Dienstleistungssektor.

Zunahme in Deutschland

Für Deutschland erwartet Allianz Trade eine Zunahme der Insolvenzen im Jahr 2024 um 25 Prozent auf rund 22.200 Fälle – nach einer Zunahme von 22 Prozent im Vorjahr. Für 2025 hat der Kreditversicherer seine Prognose ebenfalls leicht nach oben korrigiert: Dann dürfte der Anstieg mit rund 4 Prozent auf 23.000 Fälle etwas höher ausfallen als bisher erwartet. Erst 2026 zeichnet sich mit einem Rückgang um 4 Prozent voraussichtlich eine leichte Entspannung ab.

Weiter Informationen der IWH-Insolvenzforschungsstelle zu diesem Themen finden Sie hier.

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