Urteile wegen Compliance-Verstößen Teil 2: Auch Credit Suisse muss Milliardenstrafe zahlen
Der Credit Suisse wird vorgeworfen, dass sie vermögenden Amerikanern dabei geholfen hat, mit Hilfe von Off-Shore Konten Milliarden am amerikanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Die Einreichung der Klageschrift des Justizministeriums komme quasi ein Schuldeingeständnis gleich, da diese nur mit Zustimmung des Beschuldigten eingereicht werden könne.
Die Summe übertrifft die Strafzahlung der UBS Bank um ein Vielfaches. Die UBS hat zur Beilegung des Steuerstreits 780 Millionen Dollar gezahlt.
Trotz der hohen Summe zeigt sich die Credit Suisse Bank erleichtert, da sie mit der Zahlung die Lizenz zur Weiterführung der Geschäfte in New York nicht verliert. Konzernchef Brady Dougan wird im Handelsblatt mit dem Satz zitiert: „Die Beilegung dieser Angelegenheit ist für uns ein wichtiger Schritt vorwärts.“
Die Strafzahlungen zeigen insgesamt, dass die Gangart gegenüber Großbanken härter wird. Das Handelsblatt zitiert den amerikanischen Justizminister Eric Holder mit dem Satz: „Dieser Fall zeigt, dass kein Finanzinstitut, gleich welcher Größe oder globalen Reichweite, über dem Gesetz steht.“
Ebenfalls mit Strafzahlungen müsse nun auch die Julius Bär Bank sowie die Kantonalbanken von Zürich und Basel rechnen. Die Liste wird – wie im Teil 1 schon vermutet – immer länger.
Den Ausführlichen Text aus dem Handelsblatt finden Sie hier.