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Kampagnenmotiv Offensive Psychische Gesundheit: Paketbote (Foto: inqa/BMAS)
Offensive Psychische Gesundheit

Wann wird aus Stress Erschöpfung?

ESV-Redaktion Arbeitsschutz/inqa
07.10.2020
Die Grenzen zwischen psychischer Belastung, Stress und Überforderung sind fließend. Deshalb ist es so wichtig, Belastungen ernst zu nehmen, offen mit ihnen umzugehen und Unterstützung zu suchen. Um die psychische Gesundheit in allen Lebenswelten zu stärken, ist ein bisher einmaliges Bündnis in Deutschland an den Start gegangen: die Offensive Psychische Gesundheit.
Wann wird aus Stress dauerhafte Erschöpfung? Wann wird aus gefordert sein überfordert sein? Und wann wird aus Alleinsein Einsamkeit? Die Grenzen zwischen psychischer Belastung, Stress  und psychischer Überforderung sind fließend. Deshalb ist es so wichtig, Belastungen ernst zu nehmen, offen mit ihnen umzugehen, darüber zu sprechen und Unterstützung zu suchen. Um diese Botschaft zu stärken, geht die Offensive Psychische Gesundheit mit einer Informationskampagne in die breite Öffentlichkeit. Diese richtet sich an Menschen in allen Lebensbereichen – am Arbeitsplatz, in der Schule, im Studium, im Familien- und Freundeskreis und vielen mehr und wird unterstützt von den Partner*innen der Offensive, die sie als wichtige Multiplikator*innen in ihre Lebensbereichen und Zielgruppen tragen.

Das Projekt ist eine ressortübergreifende Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, des Bundesministeriums für Gesundheit und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit breiter Unterstützung der Präventionslandschaft.

Ihre gemeinsamen Ziele sind:
  • mehr Offenheit im Umgang mit psychischer Gesundheit – in Beruf, Schule, Ausbildung, Ruhestand, Verein, Familie, Freundeskreis
  • stärkere Vernetzung der Präventionsakteur*innen und Verzahnung ihrer Hilfsangebote
  • bessere Übersicht der Präventionsangebote für Betroffene und frühzeitigere Nutzung

Informationskampagne für die Öffentlichkeit, Dialogformate für die Fachwelt

Wichtiger Bestandteil der Offensive ist eine Kampagne, die für mehr Aufmerksamkeit und einen offeneren Umgang mit psychischen Belastungen in den Lebenswelten wirbt. Die Kampagne will Menschen motivieren, aufmerksam bei sich selbst und Menschen im Umfeld zu sein, wenn aus Belastung und Stress eine dauerhafte Überforderung zu werden droht. Um Probleme im eigenen Umfeld offen anzusprechen, unterstützt die Offensive auch mit einer Gesprächsanleitung mit praktischen Hinweisen, wie im persönlichen oder beruflichen Umfeld das Thema „psychische Belastung“ niedrigschwellig angesprochen werden kann. Darin finden sich bewährte Strategien, die Gespräche über die psychische Gesundheit erleichtern. Darüber hinaus erhalten die Präventionsakteur*innen in zwei Dialogveranstaltungen Raum für Austausch und Vernetzung sowie die Verabredung gemeinsamer Maßnahmen für einen leichteren Zugang zu Präventionsangeboten.

Präventionsakteur*innen und Prominente unterstützen die Offensive

Die Offensive Psychische Gesundheit wird von der Breite der Präventionslandschaft getragen: Gesetzliche und private Krankenkassen, Unfallversicherungsträger und Berufsgenossenschaften, die Deutsche Rentenversicherung, die Bundesagentur für Arbeit, berufsständische Verbände von Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen sowie Bündnisse und Betroffeneneinrichtungen im Bereich psychische Gesundheit vernetzen sich, damit die Angebote transparent und für Betroffene leichter zu finden sind. Darüber hinaus geben mehrere Prominente, darunter Skisprunglegende Sven Hannawald und die Bloggerin Victoria van Violence, der Offensive ein Gesicht, indem sie offen von ihren persönlichen Erfahrungen mit psychischer Belastung und der Bedeutung von Prävention sprechen. Das BMAS hat die Offensive Psychische Gesundheit aus INQA heraus entwickelt und konzipiert.

Lernen Sie die Offensive Psychische Gesundheit kennen und nutzen Sie die Hilfsangebote!

Alle Informationen zur Offensive Psychische Gesundheit finden Sie hier übersichtlich aufbereitet. Hier können Sie auch die Gesprächstipps herunterladen und passende Hilfsangebote finden!

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Programmbereich: Arbeitsschutz