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Ohne Weiterbildung der Beschäftigten werden Digitalisierung und Transformation nicht bewältigt werden können. (Foto: Rawpixel.com/adobestock.com)
KfW-Mittelstandspanel

Weiterbildung in und für KMUs: Zu wenig und nicht gut genug

ESV-Redaktion ConsultingBay
10.01.2022
Das Humankapital ist die zentrale Ressource der Wirtschaft und entsprechend wichtig ist die kontinuierliche Weiterbildung der Beschäftigten. In 2020 hat jedoch nur etwas mehr als ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen Weiterbildungen durchgeführt bzw. gefördert.
Die Daten des KfW-Mittelstandspanels, das für die 3,8 Millionen KMU in Deutschland repräsentativ ist, ermöglichen eine genauere Untersuchung der Weiterbildungsaktivitäten und der damit verbundenen Ausgaben im Jahr 2020. Insgesamt waren nur 36 Prozent der KMU Weiterbildungsunternehmen, d.h. sie haben Weiterbildung selbst durchgeführt (24 Prozent) und/oder durch Kostenübernahme (22 Prozent) bzw. Arbeitsfreistellung ihrer Beschäftigten gefördert (15 Prozent). Das Vorkrisenniveau lässt sich aufgrund von Studien auf 50 bis 55 Prozent schließen.

Ab einer Unternehmensgröße von 80 Mitarbeitern hohe Weiterbildungsaktivität

Die Weiterbildungsaktivität ist dabei von der Größe abhängig. Während Kleinstunternehmen (bis 5 Beschäftigte) nur zu 29 Prozent aktiv in der Weiterbildung sind, haben Unternehmen ab 80 Mitarbeitern eine Weiterbildungsquote von 88 Prozent.

Die Weiterbildungsquote unterscheidet sich auch nach Wirtschaftssektoren. Im Verarbeitenden Gewerbe (39 Prozent) und im Dienstleistungssektor (38 Prozent) ist der Anteil weiterbildender Unternehmen größer als im Handels- und Bausektor (29 Prozent bzw. 28 Prozent). Dies liegt unter anderem an höheren Akademikeranteilen in ersteren Bereichen. Die Weiterbildungsquote unter KMU mit Hochschulabsolventen in der Belegschaft ist entsprechend mit 54 Prozent doppelt so hoch wie bei KMU ohne Akademiker (27 Prozent).

Weiterbildung zentral bei Erschließung neuer Themen und Technologien

Es zeigt sich auch ein Zusammenhang zwischen Weiterbildungsaktivität und unternehmerischen Zukunftsprojekten. So haben Unternehmen, die Digitalisierungsprojekte durchführen, eine deutlich höhere Weiterbildungsquote (56 vs. 25 Prozent). Bei der Erschließung neuer Themen und Technologien ist Weiterbildung oft zentral. Auf der anderen Seite sind Unternehmen seltener in der Weiterbildung aktiv, wenn der Rückzug der Unternehmensleitung in wenigen Jahren bevorsteht. Vermutlich sind bei kürzeren Planungshorizonten die Anreize für langfristige Humankapitalinvestitionen geschmälert.

Essenziell für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit

Vor allem die Digitalisierung und die drängende Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft stellen neue und hohe Anforderungen an die Fähigkeiten der Beschäftigten. Die Gewichte zwischen beruflicher Erstausbildung und späterer Weiterbildung verschieben sich nicht nur durch beschleunigten Strukturwandel, sondern auch durch demografisch bedingte Fachkräfteengpässe: Weiterbildung wird immer wichtiger für die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Problem Weiterbildungssektor

Der Weiterbildungssektor ist im Status quo zu unübersichtlich und informell, er weist Angebotslücken und zu geringe Teilnahme auf. Notwendig sind daher große Anstrengungen, um systematische und hochwertige Weiterbildung in der Breite zu erreichen.

Lesen Sie die komplette Studie hier.


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Führen durch Dienen

Herausgegeben von: Dr. Hans Jürgen Arens, Michael vom Ende

Das Erfolgsmodell „Dienende Führung“ überzeugt in der Praxis überall dort, wo Menschen für andere Menschen, für Arbeitsabläufe und Gemeinschaften Verantwortung tragen – ob in Unternehmen, Organisationen oder auch im Ehrenamt.

Wie Menschen motivierend, inspirierend und einander wertschätzend zusammenwirken können, zeigt Ihnen dieser Praxisleitfaden anhand der wichtigsten Kernelemente, Handlungsrollen und Ziele „Dienender Führung“:

  • Wertebasis und Reflexion des „dienend Führenden“ – u.a. mit Ansätzen zur Überprüfung eigener Führungsqualitäten
  • Akzeptanz aller Mitmenschen und Anerkennung persönlicher Grenzen – z.B. durch mitarbeiterorientierte Unternehmensführung
  • Gegenseitige Empathie – wie stringentes, werteorientiertes Alltagshandeln das erfolgreiche Miteinander stärkt

Ein differenziertes Instrument zur Selbsteinschätzung und ausführliche Erfahrungsberichte bekannter Persönlichkeiten zeigen Ihnen aus unterschiedlichen Perspektiven, wie aus „Dienender Führung“ erfolgreiche Zusammenarbeit entsteht.


(ESV, uw)

Programmbereich: Management und Wirtschaft