
Wettbewerbsposition sichern und verbessern mit KI
Zwölf Prozent der Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2023 Methoden der Künstlichen Intelligenz für ihre Geschäftstätigkeit genutzt. Das geht aus einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz herausgegebenen Studie hervor. Im Vergleich zum Jahr 2021, als elf Prozent der Unternehmen KI einsetzten, hat der KI-Einsatz nur um einen Prozentpunkt zugenommen.
In manchen Wirtschaftsbereichen wie dem verarbeitenden Gewerbe und den Beratungsdienstleistungen zeigt sich keine Zunahme der KI-Nutzung. Zuwachs gibt es unter anderem im Handel (von 8 auf 10 Prozent) und in den Informations- und Kommunikationsdienstleistungen (von 29 auf 33 Prozent).
Die geringe Dynamik in der KI-Nutzung durch Unternehmen in Deutschland in den vergangenen beiden Jahren überrascht vor dem Hintergrund der immer größeren Aufmerksamkeit, die das Thema KI in der öffentlichen Diskussion und als ein bestimmender technologischer Trend erfährt, stellen die Autorinnen und Autoren der Studie fest.
Ein Grund für den geringen Zuwachs könne darin liegen, dass bei den Unternehmensbefragungen primär die Neueinführung von KI-Verfahren erfasst wird, während die standardmäßige Nutzung von KI-Verfahren, die bereits vor längerer Zeit implementiert wurden, nicht von allen Unternehmen gemeldet werden.
Die meisten Unternehmen haben die eingesetzten KI-Verfahren nicht selbst entwickelt, sondern nutzen Technologien, die von Dritten entwickelt wurden. Der Anteil dieser Gruppe stieg von 60 Prozent im Jahr 2019 auf 70 Prozent im Jahr 2023.
Europäischer Vergleich
Die Nutzung von KI in Unternehmen aus Deutschland ist im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Im Jahr 2023 setzten im Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten acht Prozent der Unternehmen KI ein. EU-Länder mit einer größeren Verbreitung von KI im Unternehmenssektor sind Dänemark (15,2 Prozent), Finnland (15,1 Prozent), Belgien (13,8 Prozent) und die Niederlande (13,4 Prozent). Frankreich kommt 5,9 Prozent, Italien auf 5,0 Prozent und Spanien auf 9,2 Prozent.
Wettbewerbsstrategien
Die Studie zeigt auch, in welchen Kontexten KI eingesetzt wird und wie Unternehmen versuchen, mit Hilfe von KI ihre Wettbewerbsposition zu sichern oder zu verbessern. Vier grundlegende Wettbewerbsstrategien identifiziert:
- Kundenfokus: Hohe Bedeutung von kundenspezifischen Lösungen, oft kombiniert mit der Ausrichtung auf bestehende Kundengruppen und einer großen Sortimentsbreite
- Innovation: Einführung gänzlich neuer Angebote als dominante Strategie, oft kombiniert mit der Erschließung neuer Kundengruppen
- Nische: Kleine Anzahl von Kernprodukten als dominante Strategie
- Preisführer: Preisführerschaft als dominante Strategie oft kombiniert mit standardisierten Angeboten
Die Studie „KI-Einsatz in Unternehmen in Deutschland – Strategische Ausrichtung und internationale Position“ steht hier zum Download bereit.
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Perspektiven des Ideenmanagementsvon Dr. Hartmut NeckelWelchen Beitrag zum Unternehmenserfolg kann Ideenmanagement heute leisten, wie lassen sich zeitgemäße Geschäftsmodelle und Strategien dafür entwickeln? Welche Organisationsform des Ideenmanagements ist für das eigene Unternehmen die beste und welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu berücksichtigen?
Ein ganzheitlicher Ansatz mit vielen Beispielen, Abbildungen und Vorlagen, der den strategischen Rahmen schlüssig mit der operativen Praxis verknüpft. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft