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Stressfaktor für Berater: Ständige Erreichbarkeit (@Fotolia, Monkey Business)
Consulting-Barometer

Wie viel Digitalisierung verträgt der Berater?

Redaktion ConsultingBay
04.03.2015
728 Consultants haben am Consulting-Barometer zu den Auswirkungen der wachsenden Digitalisierung teilgenommen. Die wichtigsten Aussagen im Überblick.
Zunehmende Arbeitsbelastung in der digitalisierten Arbeitswelt wird auch von Beratern als Problem empfunden: 58 Prozent der deutschen Consultants beklagen dies. Die negativen Folgen der Digitalisierung lassen sich laut Consulting-Barometer an vier Punkten festmachen:

  • 62 Prozent der befragten Berater beklagen die tägliche E-Mail-Flut,
  • 60 Prozent nennen die ständige Präsenz und Erreichbarkeit als Problem,
  • 49 Prozent halten die Menge der zu verarbeitenden Information für problematisch,
  • 48 Prozent der befragten Berater sehen die fließende Grenze zwischen Arbeit und Privatleben kritisch.
Insbesondere leiden weibliche Berater unter der ständigen Erreichbarkeit und den verschwimmenden Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Das gelte besonders, wenn sie Kinder haben: 77 Prozent von Ihnen kritisieren die faktisch permanente Präsenz, so ein Ergebnis der Umfrage. Aufgesplittet nach Branchen hat sich die Arbeitsbelastung durch die Digitalisierung bei den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern (70 Prozent), in der Industrie (59 Prozent) und in der klassischen Managementberatung (58 Prozent) verschärft.

Reaktionen: Männer delegieren, Frauen meditieren

Die Reaktionen auf die gewachsene Arbeitsbelastung sind bei Männern und Frauen aus der Beratungsbranche durchaus unterschiedlich: Männer delegieren (50 Prozent), und konzentrieren sich auf Kinder und Familie (37 Prozent) und auf Reisen (25 Prozent). Frauen meditieren, machen Yoga (37 Prozent) und reduzieren die private Nutzung digitaler Medien (35 Prozent).

"Die Digitalisierung der Arbeitswelt dient der permanenten Verbesserung der Qualität und dem heiligen Gral der Ergebniserzielung in immer höherer Geschwindigkeit. Sie dient aber nicht den Menschen und ihren Bedürfnissen", sagt Marcel Ramin Derakhchan, Geschäftsführender Gesellschafter von LAB & Company.

Lernen ließe sich von asiatischen oder US-Unternehmen. Dort fänden Angebote für Meditationskurse bei männlichen Führungskräften großen Zuspruch und gälten nicht als „esoterischer Schnickschnack."

Hintergrund: LAB & Company

Die LAB & Company ist eine Personalberatung, die sich spezialisiert hat auf die Suche und Auswahl von Führungskräften in allen wichtigen Marktsegmenten. Das Unternehmen gehört zu den Top 20 der Personalberatungen in Deutschland und unterhält Büros in Düsseldorf und München. LAB & Company ist Mitglied des globalen Netzwerks Penrhyn International mit rund 30 Büros in zentralen Wirtschaftsstandorten. (Quelle: LAB & Company)

Literaturhinweis

Die wachsende Belastung durch die digitalisierte Arbeitswelt wird zunehmend ein Problem für Manager. Das Buch "Gesundheit, Erfolg und Erfüllung" liefert praktikable Lösungsansätze - auch für Berater. Das Buch "Corporate Happiness als Führungssystem" gibt Hinweise auf eine Unternehmenskultur, in der persönliche und berufliche Ziele besser vereinbar sind. Es steht Abonnenten von ConsultingBay kostenfrei als eBook zur Verfügung.

Ein Beitrag der Redaktion ConsultingBay