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Wolfhart Fabarius: Um sinnvolle Ergebniss mit ChatGPT zu erzielen, reicht eine einzige Anfrage oft nicht aus (Foto: privat)
ChatGPT und der Einsatz von KI in Unternehmen

Wolfhart Fabarius: „Wir müssen Wege finden, KI verantwortungsvoll und sinnvoll zu nutzen“

ESV-Redaktion Recht
29.08.2023
Künstliche Intelligenz (KI) dringt in alle Lebensbereiche ein und deren Bedeutung wächst in einem rasanten Tempo. Das gilt vor allem für ChatGPT. Über die praktischen Möglichkeiten, den Bot schon heute in der Unternehmenspraxis einzusetzen, hat sich Wolfhart Fabarius – Journalist und Online-Redakteur des Erich Schmidt Verlages im Bereich Management & Wirtschaft – Gedanken gemacht. Vor Kurzem hat er zu diesem Thema auch ein Buch veröffentlicht. Ein Anlass für die Online-Redaktion Recht, mit ihm seine Erfahrungen und Ergebnisse in einem Interview-Podcast und einem schriftlichen Interview zu erörtern.
Einigkeit besteht allseits darüber, dass KI im Vormarsch ist und auch die Arbeitswelt revolutioniert, so Fabarius einleitend. Unklar ist aber noch, wie dies geschehen wird. Angesichts der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten gilt dies auch für den Einsatz des Chatbots in Unternehmen. 


Praktische Anwendungsbeispiele für ChatGPT in Unternehmen

In dem Interview-Podcast und in seinem neuen Werk geht der Autor vor allem auf KI-Anwendungsbeispiele für

  • Risikomanagement
  • Controlling
  • und Compliance.
ein. Zu diesem Zweck hat er den Chatbot unter anderem Risikomanagement-Konzepte aufsetzen lassen. 




Beeindruckt zeigte sich Fabarius von allen generierten Konzepten. Seine persönlichen Interessen lagen beim Thema Lieferketten. Deshalb hat er hierzu auch die meisten Nachfragen gestellt und mit Hilfe von ChatGPT beispielhafte Risikoberichte aufgesetzt.

Weiterhin ging er auch der Frage nach, ob ChatGPT Finanzberichte oder gar Webseiten erstellen kann. Weitere thematische Schwerpunkte sind die Bereiche Nachhaltigkeit, Cybersicherheit und Datenschutz.

Wolfhart Fabarius ist Journalist, Autor und Lektor.
Seit 2020 ist er Redakteur und Lektor im Lektorat Management und Wirtschaft des Erich Schmidt Verlags und Chefredakteur der Zeitschrift für Risikomanagement.

Nach Abschluss seines Magisterstudiums Germanistik und Wirtschaftswissenschaften in Oldenburg zog der gebürtige Bremer im Jahr 2000 nach Berlin. Zu seinen journalistischen Themengebieten zählen Finanzierung, Alternative Investmentfonds, Schifffahrt und Corporate Governance. 2014 veröffentliche er als Herausgeber und Autor das eBook „ShipPress 2014 – Studie über Schiffsfinanzierung“. Von 2014 bis 2019 war er Redakteur beim Täglichen Hafenbericht der DVV Media Group in Hamburg.

 

Wie sinnvolle Ergebnisse zu erzielen sind

Zu seinen Arbeiten mit dem Chatbot betont der Verfasser, dass es meist nicht nur mit einer einzigen Anfrage getan ist, etwa mit dem Inhalt: „Schreibe mir mal eben ein Konzept für die Abwehr von Cyberangriffen“. Zu berücksichtigen sei, dass die Antworten von ChatGPT aus bis zu 600 Wörtern bestehen. Deshalb ist Fabarius zufolge eine ganze Reihe von Anfragen nach einem bestimmten Schema erforderlich, um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen.


Schwächen und Risiken

Neben den Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT hat sich der Verfasser auch mit dessen Schwächen und Risiken befasst. Hierzu liefert er Antworten auf die Fragen:

  • Wo unterlaufen ChatGPT Fehler?
  • Welche Gefahren erwachsen daraus?
  • Gibt es schon dokumentierte negative Folgen beim Einsatz von KI?

Verantwortung für die Nutzung von KI

Zum Ende des Interviews verdeutlicht Fabarius, warum sich ChatGPT zwar als Arbeitshilfe eignet, dass die Verantwortung bei der Nutzung aber bei den anwendenden Personen bleibt. Zudem hebt er hervor, dass die Frage, wie KI im Unternehmen einsetzbar ist noch längst nicht abgeschlossen ist – zumal die KI selbst fortlaufend dazulernt und sich ständig weiterentwickelt. 

Sein abschließendes Statement: „Wir müssen Wege finden, KI sinnvoll und verantwortungsvoll zu nutzen!“
  

Wolfhart Fabarius

ChatGPT in der Unternehmenspraxis

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert die Arbeitswelt und mit ChatGPT steht hierbei ein besonders vielseitig nutzbares Anwendungstool zur Verfügung. Wie Sie als Governance-Verantwortlicher den Chatbot sinnvoll einsetzen können, zeigen die Praxisbeispiele in diesem Buch mit thematischen Schwerpunkten wie Nachhaltigkeit, Cybersicherheit, Datenschutz und Überwachung von Lieferketten.

Neben den Stärken von ChatGPT werden auch die Risiken der KI aufgezeigt, die vor allem aufgrund von fehlerhaften und subjektiv gefärbten Antworten des Chatbots bestehen. Es wird verdeutlicht, dass sich ChatGPT zwar als Arbeitshilfe eignet. Die Verantwortung bei der Nutzung von KI-generierten Informationen bleibt jedoch bei den anwendenden Personen.

Eine erstmalige Zusammenstellung praktischer KI-Anwendungsbeispiele für Risikomanagement, Controlling und Compliance – leicht verständlich sowohl für Governance-Profis als auch Nutzerinnen und Nutzer ohne große Vorkenntnisse.


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(ESV/bp)

Programmbereich: Wirtschaftsrecht