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Die Einladung zur Lesung (Foto: Jan Bourman Haus)
Vortrag zum Briefwechsel Storm – Fontane

Zwei Theodore im Gespräch

ESV-Redaktion/LP
26.06.2019
Theodor Storm lebte vier Jahre in Potsdam, fühlte sich dort allerdings nie heimisch. Auch in dieser Zeit korrespondierte er viel mit seinem Kollegen Theodor Fontane.
Theodor Storm traf im November 1853 in Potsdam ein, der Abschied von Husum fiel ihm schwer. Zunächst noch ohne seine Familie musste er sich hier eine neue Existenz aufbauen und arbeitete als Assessor am Königlichen Kreisgericht. Ihn plagten finanzielle Sorgen, dennoch schaffte er es, literarische Kontakte zu knüpfen und wurde Mitglied in der „Literarischen Gesellschaft zu Potsdam“.

Details und Anekdoten aus dem Briefwechsel zwischen Theodor Storm und Theodor Fontane präsentiert Gabriele Radecke in ihrem Vortrag. Sie hat den Briefwechsel herausgegeben und kennt die schwierige Beziehung der beiden Kollegen wie keine andere. Auch zeichnet sie Storms Jahre in Potsdam nach und gibt Einblicke in ihre editorische Arbeit und die wichtigsten Ergebnisse ihrer Recherche, auch aus Fontanes Notizbüchern.

Der Vortrag „Als hätten wir was aneinander versäumt. Theodor Storms Jahre in Potsdam im Briefwechsel mit Theodor Fontane“ von Dr. Gabriele Radecke findet am 4. Juli 2019 um 18:00 Uhr im Jan Bouman Haus in Potsdam statt. Der Eintritt kostet 6 €, ermäßigt 4 €.
Das Museum bittet um Voranmeldung.

Theodor Storm – Theodor Fontane. Der Briefwechsel

Herausgegeben von Gabriele Radecke

Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Theodor Storm ist wohl der prominenteste Briefwechsel des deutschen Realismus. Er ist eine wichtige Quelle für die Beschäftigung mit den beiden Autoren und wird hier in einer textkritischen, nach neuen editorischen Standards erarbeiteten und umfangreich kommentierten Edition erstmals als Sonderausgabe im Taschenbuch vorgelegt.

Die 104 Briefe, die zwischen Dezember 1852 und Oktober 1887 geschrieben wurden, informieren nicht nur über die existentiellen Sorgen Storms und Fontanes; sie berühren auch zentrale literarische und politische Themenbereiche und geben Einblicke in das gesellschaftliche und kulturelle Leben um die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Briefe werden ergänzt durch Rezensionen und Essays von Storm und Fontane, wie etwa Fontanes „Erinnerungen an Theodor Storm“. Neben der Forschungsliteratur sind auch unveröffentlichte Archivalien aus Storms und Fontanes Nachlass genutzt worden, die die subjektiven Aussagen der Briefe relativieren und kontextualisieren.

Programmbereich: Germanistik und Komparatistik