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Elisabeth-Prosa-Portal: ‚Loher und Maller‘

Quelle: Handschrift H, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Cod. 11 in scrinio, Bl. 72v.

Auf dieser Seite finden Sie eine Zusammenfassung des Epos, die Bibliographie der Potsdamer Arbeitsgruppe, einen Wortindex der Edition sowie eine Übersicht und nützliche Links zu den Handschriften und Drucken.

Zusammenfassung

Der Text beginnt mit der siebenjährigen Verbannung Lohers vom Hof durch seinen Vater Karl. Mit seinem Freund Maller gelangt Loher nach Konstantinopel an den Hof König Orschers. Im Kampfe gegen die Andersgläubigen, die Konstantinopel belagern, ist Loher derart erfolgreich, dass er sich Orschers Tochter Zormerin samt Reich verdient. Zormerin stirbt bei der Geburt ihres Sohnes Marphone, während Loher für den Papst in Rom gegen weitere Andersgläubige kämpft. In diesen Kämpfen begegnet Loher seinem Bruder Ludwig, der sich nach dem Tode Karls zum König von Frankreich krönen lassen hat und Loher somit den Erbanspruch streitig macht. Der Papst legt die Streitigkeiten bei, indem er Loher zum Kaiser von Rom ernennt, während Ludwig König von Frankreich bleibt. Ludwig, der diese Lösung zunächst befürwortet, wird von seinen mächtigen und unzufriedenen Räten umgestimmt. Die Räte lassen Loher – im Unwissen, dass er bereits einen Sohn hat, – heimtückisch kastrieren. Es kommt zum Krieg zwischen Loher und Ludwig, bei dem es Loher mit Hilfe seines mittlerweile erwachsenen Sohnes Marphone gelingt, Rache an den Räten zu üben. Nach dem Sieg zieht sich Maller heimlich zurück, um ein Leben als Einsiedler zu führen. Loher kehrt nach Rom zurück und trauert seinem Freund nach. Als Maller nach Rom kommt, bringt ihn Loher unbeabsichtigt um. Mallers Verwandte erklären sowohl ihm als auch Ludwig den Krieg. Auch diesen Krieg kann Loher mit der Hilfe Marphones siegreich beenden. 

Im letzten Drittel des Textes geht es um die Auseinandersetzung zwischen Ludwig und seinem Neffen Isenbart, der zuvor stets auf der Seite Lohers kämpfte. Ludwig will Isenbarts Schwester mit einem Nachkommen der Verräter, die für die Kastration Lohers verantwortlich sind, verheiraten. Isenbarts Weigerung führt dazu, dass Ludwig ihn aus sämtlichen Ländern der Christenheit verbannt. So zieht Isenbart in die Herrschaftsgebiete der Andersgläubigen. Wie Loher wird er von einem Freund (Ludeman) begleitet und erlangt Ruhm und Ehre. Er heiratet die ‚heidnische‘ Königstochter Margelij und nimmt den ‚heidnischen‘ Glauben an. Isenbart zieht mit seinem Schwiegervater König Gorman und dessen Heer nach Frankreich, um seinen Onkel, König Ludwig, zu töten und das Land zu unterwerfen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen verlaufen zugunsten Ludwigs. Gorman, Ludeman und Isenbart werden getötet, die Andersgläubigen zur Flucht gezwungen. Doch auch Ludwig stirbt an den Folgen der körperlichen Anstrengungen im Kampf und an einer Vergiftung, die seine verräterischen Räte herbeigeführt haben. Da er keinen männlichen Erben hinterlässt, endet mit seinem Tod die karolingische Dynastie. Der Text endet mit einem Ausblick auf den ‚Huge Scheppel‘, das Prosaepos, das sich inhaltlich an den ‚Loher und Maller‘ anschließt. Der Protagonist ist der erste Vertreter des neuen französischen Könighauses, der Kapetinger.


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