
Arbeitsschutz fast ohne Worte
Unterstützung bieten zwei Medien, die Mitgliedsbetriebe bei der BG ETEM bestellen können. „Sie ersetzen keine persönliche Unterweisung, ergänzen diese aber, indem sie helfen, Beschäftigte trotz sprachlicher und anderer Hürden zu sensibilisieren und Informationen zu vertiefen“, erläutert Metz.
Video und Faltblatt für Zustellerinnen und Zusteller
„Unser Informationsangebot reicht von kurzen Faltblättern bis zu dicken Broschüren mit Hintergrundwissen, ergänzt durch zahlreiche digitale Angebote“, beschreibt Holger Zingsheim, Leiter der Kommunikationsabteilung der BG ETEM das Medienangebot der Berufsgenossenschaft. „Die Nutzung unserer Angebote setzt in der Regel gute Deutschkenntnisse voraus“, so Zingsheim. In Zukunft werden aber auch mehr Angebote benötigt, die ohne oder mit wenig Sprache auskommen. „Mit dem Video und dem Faltblatt für Zustellerinnen und Zusteller machen wir den Anfang“, erklärt Zingsheim.
Ohne viele Worte zu verwenden, behandelt der Film die wichtigsten Sicherheitstipps für Zustellerinnen und Zusteller. In weniger als vier Minuten zeigen animierte Figuren plakativ falsches und richtiges Verhalten. Der Film gibt Tipps zur richtigen Ausrüstung, insbesondere zum Schuhwerk, zeigt, was zu einem sicheren Fahrrad gehört und geht auf gefährliche Situationen ein, z. B. den Umgang mit Hunden oder Betrunkenen. Zustellfirmen können den Film bei Betriebsversammlungen zeigen oder ihren Beschäftigten per Messengerdienst auf das Smartphone schicken.
Die animierten Figuren des Films finden sich auch in einem Faltblatt wieder, das im Comic-Stil die wichtigsten Szenen des Videos darstellt. „Unternehmen können das Faltblatt den Zeitungsstapeln beilegen, die die Zustellerinnen und Zusteller jede Nacht geliefert bekommen“, erläutert Holger Zingsheim. Auch das Faltblatt kommt mit wenigen Worten aus. Auf Übersetzungen will die BG ETEM trotzdem nicht verzichten. Das Faltblatt wird auch in Englisch, Türkisch, Russisch, Ukrainisch, Arabisch und Rumänisch angeboten.
Zingsheim will die Nutzung dieser beiden neuen Medien durch Unternehmen und Beschäftigte genau beobachten und kann sich vorstellen, weitere Angebote zu schaffen, die nahezu ohne Worte auskommen. „Wenn diese Form der Kommunikation ankommt“, so Zingsheim, „kann das ein großer Gewinn für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit sein.“
Video und Bestellmöglichkeit im Internet
Wer sich den Film und das Faltblatt anschauen möchte, wird unter www.bgetem.de/zeitungen-zustellen fündig. Das Faltblatt steht als PDF zum kostenfreien Download bereit oder kann als Print bestellt werden. Mitgliedsbetriebe der BG ETEM erhalten 30 Exemplare kostenfrei.
Auch Abonnenten können etwas für die Sicherheit der Zustellerinnen und Zusteller tun
„Wer eine Zeitung abonniert hat, sollte dafür sorgen, dass der Weg zum Briefkasten frei von Hindernissen und gut beleuchtet ist“, erläutert Dr. Nadine Metz. „Wenn Hunde auf dem Grundstück frei herumlaufen“, so Metz, „sollte das Zeitungsrohr außen am Zaun hängen, damit Zusteller das Grundstück und damit das Revier des Hundes nicht betreten müssen.“
Über die BG ETEM |
Die BG ETEM ist die gesetzliche Unfallversicherung für rund vier Millionen Beschäftigte in gut 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie kümmert sich um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben sowie um Rehabilitation und Entschädigung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Für ihre Mitgliedsunternehmen übernimmt die BG ETEM die Haftung für die gesundheitlichen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten gegenüber den Beschäftigten und stellt diese auch untereinander von der Haftung frei. |
Quelle: Pressemitteilung der BG ETEM
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