
BGW zeigt Maßnahmen gegen Gewalt auf dem Deutschen Ärztetag
Mit der Kampagne #GewaltAngehen macht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) aktuell auf die zunehmende Gewalt gegenüber Rettungs- und Einsatzkräften aufmerksam. Doch Gewalt ist nicht auf Rettungswagen begrenzt, sie macht nicht an der Kliniktür halt und kann sich auch gegen Ärztinnen und Ärzte richten. Besonders häufig betroffen ist das Personal von Notaufnahmen. Ebenso berichten niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, dass die Stimmung im Warte- und Sprechzimmer zunehmend angespannter ist.
Wie in einer Einrichtung mit Gewalt umgegangen wird, hängt entscheidend von der Unternehmensführung und den Führungskräften ab. Präventive Maßnahmen stärken das Sicherheitsgefühl am Arbeitsplatz und tragen dazu bei, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut auf Gewaltvorfälle vorbereitet fühlen. Unterstützen können Betriebe ihre Beschäftigten, indem sie Präventionsmaßnahmen umsetzen und diese beim Personal bekannt machen.
Organisationsberatung und Handlungshilfen
Was können Betriebe tun, um Risiken zu minimieren? Bauliche und technische Maßnahmen wie geschützte Bereiche, Fluchtwege und Notrufsysteme schaffen mehr Sicherheit für Mitarbeitende. Darüber hinaus können Unternehmen beispielsweise Deeskalationstrainings anbieten und Notfallpläne für kritische Vorfälle sowie Angebote zur Nachsorge vorhalten.
Handlungshilfen und weitere Angebote der BGW unterstützen dabei, eine Strategie zur Gewaltprävention und Nachsorge zu entwickeln und umzusetzen:
- Organisationsberatung zum Umgang mit Gewalt und Aggression
- Fortbildungen für Führungskräfte
- Qualifizierung von innerbetrieblichen Deeskalationstrainerinnen und -trainern
- Qualifizierung von kollegialen Erstbetreuerinnen und -betreuern
- Analysetools zur Arbeitssituation und psychischen Belastung
- Beratungs- und Betreuungsangebote für Betroffene wie telefonisch-psychologische Beratung nach traumatischen Vorfällen
Über die BGW |
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für mehr als 9,3 Millionen Versicherte in über 657.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können. |
Quelle: BGW
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(ESV/FG)
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