
Corona-Krise: Interessen von Gesundheit und Wirtschaft vereinen
„Wenn vorzeitige Lockerungen der Beschränkungen zu einer zweiten Infektionswelle führten, würde das Vertrauen von Konsumenten und Investoren beschädigt“, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Studie des Ifo Instituts und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). Viele Unternehmen müssten dann unabhängig von staatlichen Vorgaben ihre Geschäftstätigkeit erneut herunterfahren. „Die Kosten wären erheblich“, warnen Ifo und HZI.
Lockerung vorsichtig zulassen
Ausgehend vom Stand am 20. April zeigten epidemiologische und ökonomische Berechnungen, dass allenfalls eine leichte Lockerung geeignet sei, die ökonomischen Kosten zu senken, ohne die medizinischen Ziele zu gefährden. Nicht zutreffend sei hingegen, dass eine sehr schnelle Lockerung wirtschaftlichen Nutzen stiftet und deshalb ein Konflikt zu gesundheitspolitischen Zielen besteht. Vor diesem Hintergrund sei es „ein gemeinsames Interesse von Gesundheit und Wirtschaft, die Lockerung vorsichtig vorzunehmen und sehr intensiv zu beobachten, wie sich die Infektionszahlen entwickeln“.
Würden die Test-Kapazitäten deutlich ausgeweitet und mehr Personal für die Erfassung eingestellt, könnte man Fälle früh erkennen und neue Infektionsketten verhindern. Annahme für die Berechnungen ist, dass sich ohne wesentliche Kontaktbeschränkungen 300 Infektionen pro Tag kontrollieren lassen und damit die Wirtschaftsleistung kaum eingeschränkt wird.
Die vollständige Stellungnahme des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung finden Sie hier.
Die 10-seitige Studie hat das Ifo Institut hier veröffentlicht.
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(ESV/fab)
Programmbereich: Management und Wirtschaft