
„Der Atomausstieg war überstürzt”
Der Schritt, Windenergie und Energie aus Photovoltaik ab 2017 nahezu vollständig mit Ausschreibungen zu fördern, führe zwar zu einer stärkeren Kosteneffizienz. Allerdings komme dieser zu spät. Lösungsansätze sieht er dennoch:
Kernthesen von Prof. Dr. Christoph Schmidt |
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Insgesamt wäre eine geordnetere Abschaltung der Atomkraftwerke besser gewesen, führt Schmidt weiter aus. Dies hätte den aktuellen Mangel an Kraftwerkskapazitäten in Südeutschland verhindert. Ebenso vermisst er eine Synchronisierung der Abschaltung mit dem Netzausbau.
Darüber hinaus führe das Vorhaben, den Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen, zu einem Rückgang des Kohlestromanteils. „Ob es aber wirklich klüger ist, die restlichen 20 Prozent des Stroms mit Erdgas zu produzieren anstatt mit heimischer Braunkohle, muss in Frage gestellt werden”, meint Schmidt.
Zur Person |
Prof. Dr. Christoph M. Schmidt ist Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI). |
Das Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Schmidt führte Prof. Dr. Tilman Cosack, Herausgeber der Fachzeitschrift ER. Sie lesen das ausführliche Interview in der Ausgabe 3/16 der ER. Mehr dazu finden Sie auch hier.
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(ESV/bp)
Programmbereich: Umweltrecht und Umweltschutz