Lehren aus der Pandemie: Arbeitsschutz in Krisenzeiten stärken
Er beschreibt gesetzliche Anpassungen, betriebliche Maßnahmen wie Test- und Impfprogramme, Leitlinien sowie weitere Maßnahmen zur Infektionsprävention. Die Rolle der Digitalisierung wird ebenfalls thematisiert. Deutlich wird: Unternehmen und Beschäftigte waren bereit, Schutzmaßnahmen umzusetzen und flexibel an neue Anforderungen anzupassen. Gleichzeitig traten aber auch Probleme wie Engpässe bei Schutzausrüstung, strukturelle Unterschiede zwischen Betrieben und fehlende Vorsorgepläne zutage.
Ein weiteres Augenmerk legt der Bericht auf langfristige Auswirkungen. Dazu gehören neue Formen der Zusammenarbeit, eine stärkere Rolle der Digitalisierung und Veränderungen in der betrieblichen Organisation. Zugleich zeigt sich, dass nachhaltige Konzepte für den Umgang mit künftigen Krisen bislang nur teilweise umgesetzt wurden. Hier besteht weiterhin Handlungsbedarf – etwa bei der Risikokommunikation, der konsequenten Integration von Arbeitsschutz in betriebliche Abläufe und der Erstellung von Pandemieplänen.
Die Analyse verdeutlicht, dass Arbeitsschutz im Krisenfall nur wirksam sein kann, wenn alle Beteiligten – Betriebe, Behörden, Politik und Wissenschaft – eng zusammenarbeiten. Netzwerke wie PEROSH (Partnerschaft für europäische Forschung im Arbeitsschutz), in denen sich europäische Arbeitsschutzinstitutionen zusammengeschlossen haben, spielen dabei eine wichtige Rolle. Denn in Zeiten von Pandemien machen Empfehlungen nicht an nationalen Grenzen halt, sondern können über Ländergrenzen hinweg eine größere Schutzwirkung entfalten.
Die Erfahrungen der sieben Arbeitsschutzorganisationen sind im gemeinsamen Bericht „Lessons Learnt: How Different European Countries Addressed Occupational Health and Safety Challenges During the COVID-19 Pandemic“ veröffentlicht.
Der baua: Report „Lessons learnt in Germany from the COVID-19 pandemic from an occupational safety and health perspective“ kann als PDF von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden: www.baua.de/publikationen.
| Über die BAuA |
| Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 750 Beschäftigte. |
Quelle: Pressemitteilung BAuA
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