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Die empfohlene Trinkmenge an sehr heißen Tagen liegt bei drei bis fünf Litern. (Foto: hunny0001/Pixabay)
Hinweise für den Bau

Outdoor-Worker besonders durch Hitze gefährdet

ESV-Redaktion Betriebssicherheit/BG BAU
17.07.2025
Steigen die Außentemperaturen, steigt auch das Risiko für Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Deshalb informiert die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), was Unternehmen und Beschäftigte am Bau konkret tun können, um Hitzegefährdungen und damit auch Arbeitsunfälle zu verhindern.
„Wer körperlich schwer arbeitet, ist durch Hitze besonders belastet. Deshalb ist der Schutz der Beschäftigten unerlässlich. Hohe Temperaturen können zu gesundheitlichen Schäden wie Hitzschlag, Sonnenstich und Kreislaufstörungen führen. Sie verursachen aber auch eine verringerte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, weshalb Arbeitsunfälle zunehmen können“, sagt Hans-Jürgen Wellnhofer, kommissarischer Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.

Wenn hohe Temperaturen und körperliche Arbeit zusammenkommen, führt das zu einem erhöhten Wärmeabgabebedarf des Körpers. Ist eine ausreichende Wärmeableitung nicht möglich, kann es zu einem lebensbedrohlichen Hitzschlag kommen. Die BG BAU gibt Tipps, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Gesundheitsrisiken durch Hitze für Beschäftigte auf Baustellen zu reduzieren:

Für Schatten sorgen: Der wirksamste Schutz gegen Hitze ist, den Aufenthalt in der direkten Sonne zu vermeiden. Deshalb sollten Tätigkeiten im Freien möglichst im Schatten stattfinden. Als Schattenspender eignen sich zum Beispiel Wetterschutzzelte oder Sonnensegel. Kann in klimatisierten Innenräumen oder Fahrerkabinen gearbeitet werden, sollten Beschäftigte diese Möglichkeit unbedingt nutzen. Zudem sollten Arbeiten mit zusätzlichen Wärmequellen vermieden oder zumindest reduziert werden.

Angepasst arbeiten: Mit der richtigen Arbeitsorganisation lässt sich die Arbeit bei Hitze erleichtern. So sollten körperlich anstrengende Arbeiten auf ein Minimum reduziert und wenn möglich in den kühleren Morgenstunden ausgeführt werden. Sinnvoll ist zudem, Tätigkeiten mit dem Schattenverlauf zu planen und auszuführen und – wenn möglich – im Rotationsprinzip, also abwechselnd, zu arbeiten.

Bei der Arbeit entlasten: Um die innere Wärmeproduktion zu minimieren, sollten Beschäftigte am Bau an besonders heißen Tagen das Arbeitspensum und die Arbeitsbelastung reduzieren.

Für Kühlung sorgen: Hitzebelastung erzeugt Wärme im Körper. Deshalb ist Kühlung wichtig. Diese erreicht man beispielsweise durch Kopfbedeckungen mit angefeuchtetem Nackenschutz. Auch an Helmen lassen sich Nackenschutztücher befestigen. Ventilatoren erzeugen eine zusätzliche kühlende Luftbewegung. Es gibt auch pragmatische Lösungen, die schnell entlasten können: So können Unterarme oder Füße in einer Wanne mit Wasser abkühlt werden.

Pausen einlegen und viel trinken: Wichtig sind regelmäßige Pausen im Schatten, in einer kühleren Umgebung oder in (klimatisierten) Innenräumen sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Die empfohlene Trinkmenge an sehr heißen Tagen liegt bei drei bis fünf Litern. Übrigens müssen Beschäftigte auf Baustellen im Sinne der Arbeitsstättenverordnung in der Nähe ihrer Arbeitsplätze immer über Trinkwasser oder andere alkoholfreie Getränke verfügen können. Dafür muss der Arbeitgeber sorgen.

Kühlkleidung tragen: Zusätzlich kann Kühlkleidung eine Lösung sein, um eine normale Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Die Anschaffung von Kühlkleidung und Arbeitsmitteln zur Verschattung fördert die BG BAU im Rahmen ihrer Arbeitsschutzprämien.

Erste Hilfe bei akuten Hitzeerkrankungen

Um im Notfall schnell helfen zu können, ist es wichtig, bei sich selbst sowie bei Kolleginnen und Kollegen auf Anzeichen von Hitzeerkrankungen zu achten. Mögliche Warnsignale sind Kopfschmerzen, Übelkeit, hochroter Kopf, Hautblässe, schneller Puls oder Verwirrtheit. Betroffene müssen in eine kühlere Umgebung oder in den Schatten gebracht werden. Außerdem ist für Kühlung zu sorgen, zum Beispiel mit feuchten Tüchern, Wasser oder dem Öffnen und Ablegen von schwerer Kleidung. Bei allen Symptomen muss sofort der Rettungsdienst alarmiert werden – hier ist Eile geboten. Informationen zu rettenden Sofortmaßnahmen sind auf der Erste-Hilfe-Karte der BG BAU zusammengefasst.

Weitere Informationen:
Über die BG BAU
Die BG BAU ist eine der großen Berufsgenossenschaften in Deutschland. Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und für baunahe Dienstleistungen betreut die BG BAU mehr als drei Millionen Versicherte, rund 592.000 gewerbsmäßige Unternehmen und ca. 60.000 private Bauvorhaben. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags fördert die BG BAU Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden. Kommt es dennoch zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten, bietet die BG BAU umfassende medizinische Betreuung und Rehabilitation mit allen geeigneten Mitteln. Zudem sorgt sie für die Wiedereingliederung der Betroffenen in das berufliche und soziale Leben und leistet finanzielle Entschädigung.

Quelle: Pressemitteilung der BG BAU

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